Intel kauft den XML-Spezialisten Sarvega

Intel hat die in Privatbesitz befindliche Firma Sarvega übernommen und damit XML-Verarbeitungstechnik zugekauft, die sich in Webservices-Infrastrukturen nutzen lässt.

Was genau der Halbleiterriese mit der Akquisition bezweckt, blieb indes weit gehend im Dunkeln. Intel erklärte lediglich sibyllinisch, sie passe in seine neue "Plattform-Strategie". Dabei bündelt Intel Hard- und Software für bestimmte Anwendungen, so etwa bei der Notebook-Architektur "Centrino".

Sarvega konkurriert mit Firmen wie Reactivity und bietet Netzgeräte an, die XML-Verarbeitung schneller und sicherer erledigen als herkömmliche Server. Das Unternehmen gibt an, seine Software "Xesos", die den Kern seiner verschiedenen Appliances bildet, könne XML-Traffic in Hochgeschwindigkeit routen, validieren, parsen, transformieren und verschlüsseln. Intel will diese Technik in seiner Software and Solutions Group aufgehen lassen, Pläne für die Produktintegration wurden nicht mitgeteilt.

Sarvega wird seine Bestandskunden weiter supporten und seine aktuellen Produkte weiter vermarkten. Intel schwieg sich darüber aus, ob es das Portfolio als eigenständige Angebote weiterentwickeln will.

Finanzielle Details der Übernahme wurden nicht mitgeteilt. Teuer dürfte sie für Intel aber kaum gewesen sein, weil sich der Markt für XML-Verarbeitung nicht so schnell entwickelt hat wie die Handvoll in diesem Bereich aktiver Startups gehofft hatte - auch wenn zum Beispiel die Marktforscher von Zap Think erwarten, dass XML-basierender Traffic im Internet und in Firmennetzen von 15 Prozent im Jahr 2004 bis 2008 auf fast 50 Prozent zunehmen wird.

Sarvega sitzt in Oakbrook Terrace, Illinois, und setzte im Jahr 2003 sieben Millionen US-Dollar um. Intel Capital gehörte zu den Finanziers, die bislang 20 Millionen US-Dollar Wagniskapital aufbrachten. (Thomas Cloer/mje)

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