Intel-820-Chipset ist ein Flop

Intels Rambus-Chipset steht unter keinem guten Stern. Nach dem katastrophalen Start infolge der Rückrufaktion letzten September ist der seit November ausgelieferte 820er nun ein Verkaufsflop. Schlechtes Image und hohe Speicherpreise sind der Grund.

Der Lieferanteil von 820-Mainboards liegt bei den großen Mainboardherstellern Asustek (Asus), Gigabyte, Elitegroup und FIC jeweils unter zehn Prozent, so ein Bericht der Commercial Times, Taiwan. Der 820-Chipsatz (Codename Camino) sollte ursprünglich das Intel-BX-Chipset ablösen, das 1999 auf einen Marktanteil von rund 60 Prozent kam.

Diese Angaben decken sich mit einer tecChannel-Umfrage unter Mainboardherstellern während der CeBIT 2000. Demzufolge ist weltweit mit 820-Mainboards kein Geschäft zu machen. Zum einen ist der Preis für das Chipset relativ hoch, zum anderen sind DRDRAM -Speichermodule kaum zu bekommen und deshalb sündhaft teuer (rund 2000 Mark für 128 MByte). Dazu kommt das schlechte Image des Chipsets, das wegen Problemen bei der Ansteuerung von mehr als zwei DRDRAM-Modulen kurz vor dem geplanten Start im September 1999 zurückgerufen werden musste. (mec)