Im Fall Metallica lenkt Napster ein

Metallica-Drummer Lars Ulrich hat eine Liste mit über 300.000 Benutzern, die gegen das Urheberrecht verstoßen haben sollen, an Napster übergeben. Die Band hat den MP3-Tauschdienst Napster und drei Universitäten wegen Verstößen gegen das Copyright verklagt.

Metallica reagierte mit der Übergabe der Namen auf die frühere Argumentation von Napster, man stelle lediglich die Software bereit. Für die Überprüfung der User sei man nicht verantwortlich und brauche deshalb Beweise dafür, dass Verstöße vorliegen. Metallica beauftragte daraufhin eine Internet-Agentur mit der Recherche im Napster-Netzwerk und beförderte die geforderten Beweise scheinbar mühelos zutage.

Unter großem Medieninteresse übergab Lars Ulrichdie nach Angaben der Band 60.000 Seiten umfassende Beweislast an Napster. Der populäre MP3-Tauschdienst hat nun eingelenkt und versprochen, die Verstöße zu prüfen und die Benutzer gegebenenfalls vom Service auszusperren.

Metallica hat in seine Klage gegen Napster auch drei Universitäten einbezogen. Zwei Universitäten davon haben daraufhin die Napster-Software von ihren Servern verbannt, worauf Metallica die Klage fallen ließ. (uba)