Online-Kommunikation mit Behörden

Im EU-Vergleich hinkt Deutschland beim E-Government hinterher

Lediglich zwei Drittel aller Firmen hätten in 2010 laut BITKOM per Internet Daten und Informationen mit staatlichen Stellen ausgetauscht. Im EU-Vergleich liegt Deutschland damit im hinteren Mittelfeld.

Dies meldet der Branchenverband BITKOM und bezieht sich dabei auf Daten der Statistikbehörde der EU, Eurostat. Wie eingangs erwähnt hätten 2010 nur 67 Prozent aller Unternehmen in Deutschland per Internet Daten und Informationen mit staatlichen Stellen. Im Jahr 2009 seien es 63 Prozent der deutschen Unternehmen gewesen.

Im europäischen Durchschnitt nutzen 77 Prozent aller Unternehmen E-Government-Angebote. Die Niederlande und Litauen würden mit Werten von 95 Prozent die ersten Ränge einnehmen. "Die zurückhaltende Nutzung von E-Government kostet Wirtschaft und Staat Milliarden", sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf. "Damit deutsche Unternehmen bei der E-Government-Nutzung weiter aufholen, sind Angebote notwendig, die den Unternehmen echte Entlastungen bringen."

Nach Ansicht des Verbandes ist der auf dem IT-Gipfel vorgestellte Prozessdatenbeschleuniger (P23R) ein Schritt in die richtige Richtung. Dieser soll den Datenaustausch zwischen Unternehmen und Verwaltung vereinfachen. Der P23R soll eine technische Basis für alle Arten der Datenübermittlung zwischen Firmen, Behörden und Sozialversicherungsträgern darstellen. (mje)