Test Thin Client Igel UD6

Igel Thin Client als Lync-2013-Endgerät

Thin Client Hersteller Igel bringt mit dem UD6 getauften Endgerät sein neues Flaggschiff auf den Markt. Mit kraftvoller Hardware soll es auch Aufgaben meistern, die bislang vollwertigen PC-Desktops vorbehalten waren - etwa CAD, Full-HD Videos und Unified Communications.

Thin Clients sind im Laufe der Jahre zum Erfolgsmodell geworden, vor allem weil sie kostengünstiger in der Anschaffung und weniger wartungsintensiv sind als herkömmliche Windows-PCs. "Schlank" bedeutet dabei bis dato allerdings auch weniger leistungsfähig im Hinblick auf leistungshungrige Anwendungen. Applikationen auf 3D-Basis, CAD-Software, Unified Communications oder das Abspielen von Full-HD Videos bleiben auf solchen Geräten außen vor, da CPU, GPU sowie unter Umständen auch das eingesetzte Remote Protokoll sowie die Serverinfrastruktur damit überfordert sind.

Thin Client mit Power-Hardware

Im aktuellen Igel Flaggschiff liefert eine Quad-Core CPU reichlich Leistung für Anwendungen wie Lync.
Im aktuellen Igel Flaggschiff liefert eine Quad-Core CPU reichlich Leistung für Anwendungen wie Lync.
Foto: Igel

Für den kürzlich veröffentlichten Igel Thin Client UD6 verspricht der Bremer Hersteller, dass nun auch solche Anwendungen mit einem Thin Client performant verwendet werden können. Dafür soll eine entsprechend umfangreiche Hardware-Ausstattung sorgen, die manchem Desktop-PC alle Ehre machen würde: Im schlanken Gehäuse ist die Quad-Core CPU Intel Celeron J1900 mit 2,4 GhZ verbaut. Diese wird flankiert von einem Intel HD Graphics Chipsatz mit 512 MB Videospeicher sowie 2 GB Arbeitsspeicher.

Das Gerät, welches auf Basis von Linux oder Windows Embedded bestellt werden kann, verfügt zudem über umfangreiche Peripherie-Schnittstellen: 2 digitale Monitoranschlüsse (1 Displayport, 1 HDMI-Port), 2 serielle sowie je zwei USB 2.0 und USB 3.0 Ports sorgen für üppige Konnektivität. Hinzu kommen ein interner Lautsprecher, Anschlüsse für Mikrophon und Line-Out sowie ein (optionaler) Smartcard-Reader. Ein freier PCIe-Steckplatz offeriert zusätzliche Erweiterungsmöglichkeiten.

Das System-on-Chip Design (SoC) arbeitet mit 8 W Leistungsaufnahme dabei trotz potenterer Hardware so stromsparend wie seine schlankeren Brüder.

Komplette Software

Das als Universal Thin Client konzipierte Gerät bringt Implementierungen sämtlicher wichtigen Remote-Protokolle mit, allen voran Citrix HDX (inklusive HDX3D Pro etwa für CAD-Programme), VMware PCoIP (als Teil des integrierten Client 3.1 für VMware Horizon) und Microsoft RDP inklusive RemoteFX. Daneben sind unter anderem auch die Clients Leostream, Wyse vWorkspace, NXTerm sowie PowerTerm WebConnect installiert.