IFPI lässt Anwälte von der Leine - über 8000 neue Klagen

Der Verband der Musikindustrie, die IFPI, hat bekannt gegeben, rechtliche Schritte gegen mehr als 8.000 Personen in 17 Ländern wegen des illegalen Tauschs von Musiktiteln eingeleitet zu haben. Damit steigt die Zahl der Verfahren laut Verband außerhalb der USA auf 13.000, in den USA beträgt diese zurzeit 18.000.

Die Musikindustrie hat den Kampf gegen den illegalen Tausch von Musiktiteln über P2P-Börsen noch nicht aufgegeben. Nun wurden mehr als 8.000 neue Verfahren gegen Personen angestrengt, die verdächtigt werden, urheberrechtlich geschütztes Material über Tauschbörsen zu verbreiten, so der Musikverband IFPI. In den Club der Länder, in denen Anwender verklagt werden, neu eingetreten sind laut IFPI Brasilien, Mexiko und Polen. Auch in Deutschland gäbe es neue Klagen.

Die aktuelle Klagewelle soll sich in erster Linie gegen Personen richten, die im großen Stil Musikdaten über P2P-Börsen wie Bit Torrent, Edonkey oder Limewire anbieten. Dies sei aus Sicht des Verbandes effektiver, als Anwender zu verklagen, die nur wenige Dateien heruntergeladen haben.

Daneben weist die IFPI darauf hin, dass es sich bei vielen der verklagten Personen um die Eltern von Kindern handelt, die des illegalen Tauschs von Musik verdächtigt werden. Laut Verband können die Eltern als Internet-Anschlussinhaber für die (illegalen) Aktivitäten ihrer Sprösslinge verantwortlich gemacht werden.

Bei den älteren Fällen außerhalb der USA haben sich laut Verband mittlerweile rund 2.300 Personen außergerichtlich mit der IPFI geeinigt. Durchschnittlich wurde dabei ein Schadenersatz in Höhe von 2.420 Euro bezahlt. (PC-Welt/mja)