IFA: Fraunhofer zeigt Computer in Würfelzuckergröße

Computer schrumpfen auf Getreidekorngröße. Die winzigen Körner bilden Netzwerke, kommunizieren über Funk – so die Vision von Fraunhofer-Forschern. Auf der Internationalen Funkausstellung IFA in Berlin (2. bis 7. September 2005) zeigen sie ein würfelzuckergroßes eGrain, das in einem Golfball integriert ist.

Die Computer der Zukunft werden winzig sein. Sie schrumpfen zu Elektrokrümeln von Sandkörnchengröße. Mehr noch: Ohne unser Zutun nehmen die intelligenten Winzlinge per Funk Kontakt miteinander auf, verbinden sich zu einem unsichtbaren Netzwerk. Sie tauschen Daten aus, melden etwa Hitze oder Vibrationen.

Die künftigen Anwendungen scheinen schier unbegrenzt: Schäden an Bauteilen, Gebäuden oder stark beanspruchten Brücken würden in kürzester Zeit erkannt. In Lagerhallen prüfte das Mikronetzwerk, ob in jedem Winkel die optimale Temperatur herrscht.

Noch gibt es die elektronischen Körner nicht. Doch in Sachen Miniaturisierung machen ihre Entwickler vom Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM deutliche Fortschritte. Sie haben es geschafft, das Gesamtsystem aus Sensor, Prozessor, Speicher, Funkbaustein, Antenne und eigener Energieversorgung auf einen Kubikzentimeter zu konzentrieren, also etwa auf die Größe eines Stücks Würfelzucker.