IDF: Nichts Neues in Craig Barretts Keynote

Intel-Chef Craig Barrett hat in seiner Keynote zum IDF erneut die Strategie der "Building Blocks for the Internet" beschworen. Dafür sollen im nächsten Jahr 7,5 Milliarden US-Dollar investiert werden, 4,3 Milliarden davon in Forschung und Entwicklung.

Barrett sieht das Internet weiterhin als treibende Kraft für technologische Entwicklungen. Die Wirtschaftslage mag auf und ab gehen, doch die Technik schreitet laut Barrett immer weiter voran. "Wir fahren auf einer Achterbahn gerade nach unten. Es geht aber auch wieder rauf", sagte der Intel-CEO mit Blick auf den Aktienkurs seines Unternehmens. Das Papier befindet sich nach dem Höchststand von knapp 76 US-Dollar im September auf Talfahrt und bewegt sich im Moment um 30 US-Dollar.

Laut Intel steht die kommende "digitale Welt" auf vier Säulen, und bei allen will man kräftig mitverdienen. Die erste zentrale Säule des digitalen Universums ist der PC, der als Extended PC alle Audio-, Video- und Kommunikationsgeräte im Haushalt steuert. Hierfür ist laut Barrett ein Pentium 4 mit Windows XP ideal. Zweitens sorgt der Personal Internet Client für mobilen Zugang zur digitalen Welt. Intels XScale-Architektur soll diesen Markt abdecken. Auch die dritte Säule, die Internet Exchange Architektur, sprich Netzwerkprozessoren, Router und Netzwerkkarten, wird von Intel geliefert.

Vierte und letzte Säule ist schließlich der Server. Hier sieht Barrett die Zukunft in der IA64 Architektur, derzeit mit Itanium, nächstes Jahr mit dessen Nachfolger McKinley. Letzterer wird in einem 0.13-µm-Prozess hergestellt und soll inklusive eines L3-Caches auf dem Die aus 160 Millionen Transistoren bestehen. Mehr dazu lesen Sie in einer eigenen Meldung.

Der Übergang auf den 0,13-µm-Prozess, der auch für die nächste Generation des Pentium 4 eingesetzt wird, ist außerdem mit einem Wechsel der Wafer-Größe von 200 auf 300 Millimeter verbunden. Durch beide Maßnahmen vervierfacht sich die Anzahl der pro Wafer produzierten CPUs. Dies soll die Produktionskosten drastisch senken.

Bleibt zu hoffen, dass die Säulen nicht wie die Chips auf Sand gebaut sind und die Strategie aufgeht. Derzeit ziehen viele Intel-Mitarbeiter lange Gesichter: Intels abgesunkener Aktienkurs betrifft auch sie, da die Intelianer über Optionen einen Teil ihrer Vergütung beziehen. (ala)