IDF: Intels way in San Jose

Am Montag startet in San Jose wieder das "Intel Developer Forum". Die Herbstausgabe dieser Veranstaltung gilt als wichtigstes Branchenbarometer vor der Comdex; tecCHANNEL berichtet vor Ort.

Nach dem "Ausflug" ins Moscone Center von San Francisco findet das IDF wieder dort statt, wo alles angefangen hat: Im San Jose Convention Centre und dem angrenzenden Fairmont Hotel. Laut Intel hat der Umzug nichts mit Sparmaßnahmen zu tun; der größere Veranstaltungsort in San Francisco sei schlicht nicht verfügbar gewesen.

An der Prozessorfront stehen diesmal die neue Version des Pentium 4 (Codename Prescott) und die Notebook-Neuentwicklung Banias auf dem Programm. Zu beiden CPUs werden für die Keynotes von Louis Burns (VP Desktop Platforms Group) und Anand Chandrasekher (VP Mobile Platforms Group) am Dienstag Vorführungen erwartet. Am Montag werden Analysten und Presse in ersten Präsentationen mit den aktuellen Marktzahlen und Intels Visionen versorgt.

Während zum Banias schon einiges bekannt ist, herrscht zum Prescott, der für Mai 2003 erwartet wird, noch weit gehend Schweigen. Intels "Mr. Itanium", Mike Fister, ließ sich in einem Interview dazu verleiten, "eine Überraschung" für die neue CPU zu versprechen - wie die ausfällt, wird wohl das IDF zeigen. Dass Prescott als erste Desktop-CPU mit Hyper-Threading kommt, sagte Intel bereits auf dem letzten IDF. Heiß diskutiert wird immer noch, ob Intel mit dem Geheimprojekt Yamhill diesem Prozessor auch AMDs x86-64 beibringt.

Anders als in den vergangenen Jahren hat AMD nicht ausgewählte Journalisten zu Terminen am Rande des IDF geladen. Sollte AMDs Chef-Designer Fred Weber am Dienstag mit Louis Burns auf der Bühne in schöner Einigkeit eine Zusammenarbeit bei x86-64 verkündigen, wäre das eine echte Sensation. Doch davon ist nicht auszugehen; Intel und AMD streiten sich noch immer lieber über die Model Number oder den SysMark 2002.

Als sicher gilt, dass Intel auf diesem IDF seine ersten DDR-333-Chipsätze vorstellen wird. Vor kurzem erst hat das Unternehmen die eigenen "Gerber-Files" freigegeben, also Baupläne für Module und Chips mit DDR-333. Damit kann man jetzt auch JEDEC-konforme und mit den üblichen Intel-Erweiterungen versehene DIMMs fertigen, und Intel kann seine neue "stabile Plattform" vorstellen.

Schnellere Xeons mit Northwood-Kern werden für das IDF ebenso erwartet wie Updates zu den neuen Itanium-Ausgaben Madison und Deerfield. Und die weitere PC-Infrastuktur wie PCI-Express definiert Intel natürlich auch gleich mit - zu diesem Thema findet sich bei tecCHANNEL.DE bereits ein ausführlicher Report. (nie)