IDF: Intel lässt PCI-Bus sterben

Intels Vice President Louis Burns hat in seiner Keynote das Ende des PCI-Busses eingeläutet. Die Zukunft auf dem Mainboard gehört einem seriellen Bus.

Der PCI-Bus mit seinen maximal 66 MHz ist nicht mehr zeitgemäß für Prozessoren der GHz-Ära. Deshalb wird Intel auf dem nächsten IDF im Herbst eine neue I/O-Architektur für alle zukünftigen Plattformen vorstellen. Die neue Architektur wird auf einer seriellen Punkt-zu-Punkt-Verbindung basieren.

Parallele Busse benötigen zu viel kostbaren Platz auf dem Board und belegen zu viele Pins bei den Chips. Mit ein Grund, weshalb Intel auch an der Rambus-Architektur festhält. Im Gegensatz zu heutigen SDRAM-DIMMs mit einer Datenbusbreite von 64 Bit wird Rambus-Speicher 16 Bit breit adressiert.

Auch ist es bei hohen Frequenzen immer schwieriger, die Daten auf allen Leitungen synchron und ohne gegenseitige Störung zu übertragen. Laut Burns liegt die Grenze bei parallelen Bussen bei 1 GHz.

Die nach ISA und PCI nächste Busgeneration soll bis jenseits von 10 GHz skalierbar sein. Burns erwähnte in seinem Vortrag auch, dass Kupferleiterbahnen nur bis 12 GHz brauchbar wären. Die Vermutung liegt nahe, dass die Basisversion des neuen Busses mit Kupfer arbeitet, spätere Erweiterungen jedoch optische Leitungen nutzen - zumal bei seriellen Bussen ein Wechsel des Übertragungsmediums relativ leicht möglich ist.

Mit dem in letzter Zeit oft zitierten InfiniBand als PCI-Ersatz hat der neue, noch namenlose Bus jedoch wenig gemein. InfiniBand ist durch seine implementierte Managementstruktur für die Vernetzung externer Devices geeignet, auf dem Motherboard ist dieser Overhead aber unnötig. (ala)