IDF: Gipfeltreffen mit Mainboard-Herstellern

Ab Dienstag findet in München die europäische Ausgabe von Intels Developer Forum statt. Doch schon am Vortag gab es eine Überraschung: Intel hat die wichtigsten Mainboard-Hersteller zu einem Gipfeltreffen geladen.

Das Meeting findet am Rande des IDF Europe statt, das traditionell einen starken Netzwerk- und Carrierschwerpunkt hat. Diesmal bietet das IDF aber mit dem "EMEA Platform Summit" auch den Rahmen für ein wichtiges Event rund um Desktop-Hardware. Da Intel schon einige seiner Vize-Präsidenten hat einfliegen lassen, hat man gleich noch eine Konferenz mit den europäischen Vertretern der wichtigsten Mainboard-Hersteller einberufen.

Die haben nämlich etwas Sorge mit Intels Produktpolitik. Von Konferenzteilnehmern war zu hören, dass man derzeit bei OEMs mit den SiS-Chipsätzen samt integrierter Grafik wesentlich leichter "Design Wins" erzielt als mit den Intel-Produkten. Bei Intel erscheint den Board-Bastlern das Angebot mit 845G, 845GL und anderen Chipsets zudem verwirrend. Obendrein sei selbst die Lowcost-Version 845GL immer noch deutlich teurer als das SiS-Pendant. Und in vier Monaten soll sich zugunsten von DDR333 ohnehin wieder alles ändern.

Darüber will man nun mit Intel reden. Gesichtet wurden auf dem IDF unter anderem Abit, Asus und MSI. Was bei diesen Gesprächen herauskommen soll, ist jedoch noch völlig offen. Gemunkelt wurde aber davon, dass die Board-Hersteller bestimmte Intel-Produkte vielleicht gar nicht mehr auf den europäischen Markt bringen wollen. Und da die Entscheidungsträger von Intel schon in München sind, kann man ja vielleicht auch noch etwas über Abnahmemengen und Preispolitik parlieren. (nie)