IDF: Erste Festplatten mit Serial-ATA-Schnittstelle

Seagate, APT und Vitesse haben auf dem Intel Developer Forum (IDF) in San Jose eine Festplatte mit Serial-ATA-Schnittstelle vorgestellt. Der Prototyp wurde über den seriellen Bus mit einer Bandbreite von 1,5 GBit/s an einem Serial-ATA-PCI-Adapter betrieben. Zeitgleich wurde ein 12fach DVD-Laufwerk mit Serial-ATA-Schnittstelle von APT gezeigt.

Die Serial ATA-Technologie soll die parallele Ultra-ATA/100-Schnittstelle ablösen und dadurch Kosten reduzieren sowie die Leistung erhöhen. Die bisher verwendeten breiten, 40poligen Flachbandkabel sind den PC-Herstellern schon lange ein Dorn im Auge. Sie sind zu teuer, fehleranfällig und unhandlich. Serial ATA hingegen basiert auf nur zwei Leitungspaaren, eines zum Lesen und eines zum Schreiben. Die neue Festplatten-Schnittstelle ist eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung, bei der pro Laufwerk ein separater Anschluss erforderlich ist. Dafür entfallen Master/Slave- und CS-Jumper auf den Endgeräten.

Abgesehen von der Hardware-Implementierung sind für Serial ATA keine weiteren Anpassungen nötig. Serial ATA ist mit bestehenden ATA-Softwaretreibern kompatibel und unterstützt alle Betriebssysteme ohne Modifikation. Die Firm- und Software arbeitet mit denselben Registern und Kommandos wie EIDE. Mit Hilfe von Adaptern sollen auch alte Mainboards oder ATA-Devices kompatibel zum neuen Standard werden.

Der mit Komponenten von Seagate, APT und Vitesse aufgebaute PC arbeitet mit einer Datentransferrate von 1,5 GBit/s auf dem Serial ATA Bus. Die nächste Generation von Serial ATA soll mit 3 oder 6 GBit/s arbeiten.

Einen Test von Ultra-ATA/100-Festplatten einschließlich eines Ausblicks auf Serial ATA finden Sie hier. (jma)