16-Thread-Prozessor Sandy Bridge-EP
IDF 2010: Xeon-5600-Nachfolger demonstriert
Intels aktuelle Xeon-5600-Prozessoren basieren auf der 32-nm-Westmere-Architektur. Die im März 2010 vorgestellten CPUs verfügen über sechs Kerne sowie einen Triple-Channel-Speicher-Controller für DDR3-1333-DIMMs. In der zweiten Jahreshälfte 2011 stellt Intel dann den Nachfolger auf Sandy-Bridge-Basis vor, wie Dadi Perlmutter, Executive Vice President und General Manager der Intel Architecture Group, mitteilt.
Die für 2-Sockel-Systeme vorgesehenen Sandy-Bridge-Xeons besitzen acht Kerne und können durch das zusätzliche Hyper-Threading 16 Threads parallel abarbeiten. Die Xeons verfügen neben der mit der 32-nm-Westmere-Architektur eingeführten AES-Erweiterung auch über die neuen AVX-Befehle. Intel demonstrierte auf der Entwicklerkonferenz den Sandy Bridge-EP in einem 2-Sockel-Server. Dabei wurde eine Echtzeitverschlüsselung einer Videokonferenz mit 256 Bit unter Verwendung von AES durchgeführt.
Mit den Xeon-5600-Nachfolgern ist auch wieder eine neue Plattform fällig. Diese besitzt den Codenamen "Romley", wie Intel bekannt gibt. Zwar bestätigt Intel noch nicht die Details, aber Romley verfügt über den neuen Socket R mit 2011 Pins. Die erhöhte Kontaktanzahl gegenüber den LGA1366-Xeon-5600-CPUs ist notwendig, weil der integrierte Speicher-Controller des Sandy-Bridge-Xeons vier DDR3-Channels ansteuert. Dabei sollen die CPUs DDR3-DIMMs mit Geschwindigkeiten bis 1600 MHz unterstützen.
Die Romley-Plattform wird mit dem zughörigen Chipsatz "Patsburg" PCI Express 3.0 unterstützen sowie SAS-Ports mit 6 GBit/s anbieten. Ein Grafikchip wird wie bisher auf dem Systemboard Platz nehmen. Sandy-Bridge-Xeons verzichten auf die integrierten Grafik-Engine. Stattdessen soll der L3-Cache erheblich mehr Speichervermögen bekommen, wie aus inoffiziellen Roadmaps ersichtlich ist. Statt 12 MByte - wie beim Xeon 5600 - besitzen Sandy-Bridge-Xeons bis zu 20 MByte L3-Cache. (cvi)