Ziele, Nutzen, Bedenken

IDC über Hybrid Cloud in Deutschland

Cloud-Provider nicht unsicherer

Dass der Weg in die Welt der hybriden IT steinig sein kann, belegen die Angaben zu den internen Herausforderungen. Neben aufwendigen IT-spezifischen Modifikationen und Integrationsaufgaben sehen die Befragten vor allem auch die Notwendigkeit, Geschäftsprozesse anzupassen. Die Zusammenarbeit von IT- und Fach­bereichen erweist sich wie schon in vorangegangenen IDC-Erhebungen unverändert als schwierig.

Hybrid Cloud: Nutzung und Planung
Hybrid Cloud: Nutzung und Planung
Foto: CIO.de

Etwas besser sieht es bei den externen Herausforderungen für eine Hybrid Cloud aus. Zwar stehen die Themen Sicherheit und Compliance noch immer ganz oben auf der Liste. Doch im Vergleich zum Vorjahr seien die Sicherheitsbedenken etwas zurückgegangen, berichtet Kraus: "Die Diskussionen darüber reifen spürbar." Etliche Anwender hätten erkannt, dass es durchaus sicherer sein kann, Daten beim Cloud-Provider zu speichern.

Lock-in beschäftigt CIOs

Ein kritischer Punkt ist für die Befragten die drohende Abhängigkeit vom Cloud-Anbieter. Der berüchtigte Vendor Lock-in wurde als zweitwichtigste Hürde auf dem Weg zur Hybrid Cloud genannt. Nicht wenige Unter­nehmen interessierten sich deshalb verstärkt für Open-Source-Technologien. In diesem Kontext ist OpenStack den IT-Entscheidern bekannt und in fast einem Drittel der Organisationen im Einsatz.

"Die IT-Entscheider sind sich derzeit noch unsicher, für welche Technologien, Architekturen und Plattformen sie sich beim Aufbau von Hybrid Clouds entscheiden sollen", interpretiert Kraus die Ergebnisse. "Neue Open-Source-Standards, Management-Ansätze und Ökosysteme kristallisieren sich erst allmählich heraus." Die Anbieter seien gefordert, offene und standardkonforme Technologien und Plattformen anzubieten.