IDC: IBM holt sich Server-Krone zurück

Laut IDC gelang es IBM im zweiten Quartal 2003, seinem Konkurrenten Hewlett-Packard die Führung im weltweiten Servermarkt erfolgreich streitig zu machen. Den Marktforscher zufolge stiegen Big Blues Einnahmen aus dem Verkauf von Servern gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10,1 Prozent auf 3,2 Milliarden US-Dollar.

Dieser Wert entspricht einem Anteil von 30,4 Prozent an dem mit einem Volumen von 10,6 Milliarden US-Dollar erstmals wieder leicht wachsenden Gesamtmarkt, berichtet die Computerwoche. Wesentlich schlechter schnitt HP ab, das lediglich einen Umsatzzuwachs um 0,4 Prozent auf 2,9 Milliarden US-Dollar verzeichnete. Dell konnte seine Verkaufserlöse im Jahresvergleich um zehn Prozent auf 980 Millionen US-Dollar erhöhen. Da Sun Microsystems trotz eines Umsatzrückgangs um 18,73 Prozent noch Server im Wert von 1,4 Milliarden US-Dollar verkaufte, platzierte sich der texanische Direktvermarkter - wie in den vorangegangenen zwei Quartalen - im IDC-Ranking nur an vierter Stelle.

Im Unix-Segment führte Sun jedoch weiterhin mit 33 Prozent Anteil an dem 4,33 Milliarden US-Dollar schweren Markt. Gefahr droht den Kaliforniern jedoch von IBM, das hier seinen Umsatzanteil im Jahresvergleich um 5,2 Prozent auf 24,6 Prozent ausweiten konnte. HP hingegen verbuchte einen Rückgang um 3,6 Prozent auf 1,36 Milliarden US-Dollar.

Mit einem Marktanteil von 33,1 Prozent hatte der Fiorina-Konzern dagegen bei den Intel-Servern die Nase vorne, musste allerdings - wie auch die Nummer Zwei Dell -Anteile an IBM abgeben. Laut IDC konnte Big Blue seine Einnahmen in dem Segment um 23 Prozent auf 778 Millionen Dollar steigern, während HP und Dell nur einen Zuwachs um 9,2 Prozent beziehungsweise zehn Prozent erzielten.

Auch bei den Linux-Servern machte IBM deutliche Fortschritte. Zwar lag auch hier HP mit einem Marktanteil von 28,9 Prozent an der Spitze, gefolgt von Dell (20,5 Prozent) und IBM (19,4 Prozent). Während das Marktvolumen gegenüber dem Vorjahresquartal um 40 Prozent auf 650 Millionen US-Dollar zulegte, wuchsen Big Blues Umsätze in diesem Bereich um 51,8 Prozent.

Das relativ junge Segment Blade-Server verbuchte mit einem Anstieg der Einnahmen um 693 Prozent auf 119 Millionen US-Dollar den weitaus größten Umsatzzuwachs - wenn auch von einem niedrigen Ausgangsniveau. Marktführer war auch hier HP mit 31,9 Prozent vor IBM und Dell mit 26,9 beziehungsweise 15,1 Prozent. (Computerwoche/Jürgen Mauerer)