IBM Workplace Messaging

Das IBM Workplace Messaging gehört zu den Kernfunktionen des Workplace und ist eine von mehreren Optionen für das Messaging im IBM-Umfeld. Mehr als im ersten Release steht es in Konkurrenz zu Lotus Notes/Domino, solange diese Plattform nur als Messaging-System und nicht auch als Anwendungs-Infrastruktur genutzt wird. Funktionalität und Serverkonfiguration werden vorgestellt.

Als IBM das Workplace Messaging als Produkt erstmals vorgestellt hat, hat das zu einiger Unruhe vor allem in der Notes-/Domino-Community geführt. Immerhin hat IBM damit ein weiteres Messaging-System auf den Markt gebracht, das durchaus als Konkurrent zu Lotus Notes und Lo- tus Domino gesehen werden kann. Die Zielrichtung des Workplace Messaging sind aber eher die Benutzer, die ausschließlich über das Portal zugreifen und die nur eine Basisfunktionalität im Messaging-Bereich, aber nicht die vielen erweiterten Funktionen von Lotus Notes benötigen.

Bild 1: Die Mailschnittstelle des IBM Workplace Messaging.
Bild 1: Die Mailschnittstelle des IBM Workplace Messaging.
Bild 2: Beim Workplace Messaging lassen sich nur wenige Parameter über die Präferenzen steuern.
Bild 2: Beim Workplace Messaging lassen sich nur wenige Parameter über die Präferenzen steuern.

Inzwischen ist das Workplace Messaging aber gereift. Der Artikel gibt einen kurzen Überblick über die wichtigsten Client-Funktionen und auch die Lücken im Vergleich zu Lotus Notes und geht darüber hinaus auf die Administration ein.

Die Nutzung im Browser-Client

Ein erster Überblick über den Browser-Client des IBM Workplace wurde bereits in Ausgabe 13/2005 Spezial gegeben. Ein zentraler Funktionsbereich sind die Mail- und Kalenderfunktionen im Bereich Meine Arbeit. Nach dem Zugriff auf den Bereich Mail wird eine Schnittstelle angezeigt, die intuitiv nutzbar ist. Es gibt mehrere vordefinierte Ordner mit dem Posteingang, den Entwürfen, gesendeten Mails und Spam, ebenso wie einen Papierkorb, in dem gelöschte Mails abgelegt werden.

Im oberen Bereich finden sich verschiedene Schaltflächen für die administrativen Aufgaben. Hier kann nach neuen Mails gesucht werden. Mails lassen sich erstellen, in Ordner verschieben oder als Spam kennzeichnen. Außerdem gibt es auch die Ordnerverwaltung für die Erstellung eigener Ablagestrukturen und die Aktionen. Mit diesen können Nachrichten als ungelesen markiert, in Dateien gespeichert und gesucht werden. Außerdem lassen sich hier auch die Vorgaben einstellen. Mit diesen Vorgaben wird die Basiskonfiguration der Messaging-Funktionalität esteuert.

Die vergleichsweise kurze Liste (Bild 2) macht deutlich, dass das Workplace Messaging keinen mit Lotus Notes vergleichbaren Funktionsumfang zu bieten hat. Komplexere Funktionen wie die Steuerung der Verschlüsselung, Benachrichtigungsfunktionen bei Abwesenheit, die Nachverfolgung von Mails oder Vorlagen für neue Mails fehlen hier. Das Workplace Messaging beschränkt sich damit definitiv auf die Grundfunktionen von Mailsystemen. Zudem gilt beim Browser-Client auch, dass der Browser für die Verarbeitung größerer Mengen an Mails schlicht keine effiziente Lösung ist. Logischerweise werden auch keine erweiterten Funktionen wie die Verschlüsselung von Mails unterstützt.

Bild 3: Über den Kalender lassen sich auch Besprechungen organisieren – allerdings ohne Frei-/Belegt-Zeiten.
Bild 3: Über den Kalender lassen sich auch Besprechungen organisieren – allerdings ohne Frei-/Belegt-Zeiten.

Bild 4: Die Mailschnittstelle beim Workplace Managed Client.
Bild 4: Die Mailschnittstelle beim Workplace Managed Client.