Stream Computing

IBM will mit System S Datenströme in Echtzeit analysieren

IBM hat unter der Bezeichnung System S ein erstes Stream-Computing-System vorgestellt. Das seit sieben Jahren im IBM-Labor entwickelte System analysiert die Datenströme von Geschäftsdaten in Echtzeit und bietet so eine stets aktuelle Entscheidungshilfe.

Bislang werden Geschäftsdaten in ein Data Warehouse geladen. Business Intelligence-Software analysiert diese Daten beim klassischen Ansatz im nachhinein auf geschäftsrelevante Zusammenhänge. Mit System S will IBM die Informationsströme aus verschiedenen Quellen nun im Live-Betrieb anzapfen und auswerten.

System S kann laut IBM tausende von Datenströmen analysieren, also beispielsweise Börsenkurse, Verkaufszahlen und Wetterdaten. Aus diesen leitet System S die für das jeweilige Business relevanten Kenngrößen ab. Somit erhalten Manager wesentlich schneller, fast in Echtzeit, eine Entscheidungsgrundlage für ihre nächsten Schritte.

Eine der Firmen, bei denen System S schon im Einsatz ist, ist TD Securities. Laut IBM verwendet das Unternehmen die Lösung, um mehrere Millionen Handelsdaten pro Sekunde auf einem BlueGene/P-Supercomputer zu verarbeiten. Aufgrund der Analyse werden dann Entscheidungen über Investitionen in den Finanzmärkten gefällt.

System S ist derzeit als Testversion erhältlich. Eine künftige Installation der Software dürfte je nach Kapazität der Lösung zwischen 100.000 Dollar und einer Million Dollar kosten. (ala)