IBM verkauft bislang teuersten Supercomputer

Der US-Wettervorhersagedienst hat bei IBM einen Supercomputer geordert, der die Qualtität der Prognosen verbessern soll. Er soll nach Fertigstellung viermal schneller als bisher existierende Systeme sein und wird 224 Millionen Dollar kosten.

IBM liefert die Maschine in mehreren über die nächsten neun Jahre verteilten Phasen aus. Als ersten Schritt implementiert Big Blue noch in diesem Jahr einen Cluster aus 44 p690-Servern mit einem 42-TByte-Speicherarray. Damit soll sich vorerst eine Rechengeschwindigkeit von 7,3 Teraflops erreichen lassen.

Im Zug des weiteren Ausbaus will IBM bis 2009 die Topspeed des 2752 CPUs starken Clusters auf über 100 Teraflops ausbauen. Zum Vergleich: Ein menschlicher Konkurrent würde mit Hilfe eines Taschenrechners rund 80 Millionen Jahre benötigen, um 1 Teraflop durchzukalkulieren. Der momentan schnellste Superrecher, der Earth Simulator von NEC, bringt es auf gerade 35,6 Teraflops.

Ironischerweise bekommen die US-Wetterfrösche für die vorgesehenen 224 Millionen US-Dollar lediglich das Ende einer Datenleitung zu sehen. IBM disloziert den neuen Supercomputer nicht etwa beim Kunden, sondern stellt alle Komponenten in einem IBM-Hostingcenter bei Gaithersburg (Maryland) auf. Die Anbindung an Rechner und Storage erfolgt über ein schnelles Glasfasernetz. (jlu)