IBM und Yahoo verbessern Enterprise-Search

Die kostenlose "Suchmaschine" von IBM und Yahoo wird leicht überarbeitet. Ihre Treffer sollen künftig näher am Ziel liegen.

IBM und Yahoo kündigen zu Beginn dieser Woche einige Verbesserungen ihrer Enterprise-Such-Lösung "OmniFind Yahoo Edition" an. Im Vergleich zur ausgewachsenen Suchmaschine OmniFind (Enterprise-/Discovery-Edition) ist das Programm arg limitiert - dafür ist es allerdings auch kostenlos erhältlich. Neu wird sein, dass sich das Such-Interface optisch leichter an die gestalterischen Wünsche des Anwenderunternehmens anpassen lässt. Zudem wurde die Metadaten-Unterstützung verbessert, so dass ein Index künftig feiner ausfällt, wodurch wiederum bessere Suchergebnisse ausgegeben werden. Außerdem beherrscht die Software nun zusätzliche Sprachen.

Neben einer individuellen Anmutung und der typischen Yahoo-Optik kann das Programm auch als Suchfenster für Web-Seiten benutzt werden. Eine engere Integration mit Yahoos Web-Suche wurde indes nicht umgesetzt. Hierfür hatten sich nicht genügend Anwender begeistern können, berichtet Aaron Brown, Program Director für Content Discovery und Search bei IBM. Die OmniFind Yahoo Edition kann bis zu 500.000 Dokumente in mehr als 200 Dateitypen (etwa Adobes PDF und Microsofts Word und Excel) indexieren.

In der Regel wird die Software mit dem Enterprise-Search-Produkt "Google Mini" verglichen. Dieses kostet zwischen 2.000 Dollar für 50.000 Dokumente und 9.000 Dollar bei 300.000 Dokumenten. Allerdings handelt es sich dabei um eine Appliance, also eine Kombination aus Hard- und Software. Demgegenüber ist die OmniFind Yahoo Edition eine reine Softwarelösung. Beiden Produkten ist gemein, dass sie sich an "Einsteiger" im Bereich Enterprise-Search richten. Ausgewachsene Lösungen gibt es von Google (Search Appliance), Autonomy, Fast Search & Transfer sowie Endeca. Diese kosten jedoch auch deutlich mehr. Laut IBM-Manager Brown soll es mit einer künftigen Version der OmniFind Enterprise Edition möglich sein, leichter aus der Yahoo Edition aufzusteigen. Gegenwärtig müssen bei einem Umstieg alle Dokumente neu indexiert werden. (Computerwoche/mje)