IBM-Supercomputer übertrifft alle anderen

Die US-Energiebehörde und IBM unterzeichnen heute einen Vertrag in Höhe von 290 Millionen US-Dollar. Die Investition dient dem Bau des mit Abstand schnellsten Supercomputers der Welt, teilte IBM mit.

Das System ist eine Kombination aus den Superrechnern ASCI Purple und Blue Gene/L. Gemeinsam sollen sie bis zu 460 TFlops bewältigen. Das ASCI-Programm (Advanced Simulation and Computing Initiative) der US-amerikanischen Energiebehörde bekommt von IBM damit zwei Rechner, die zusammen 40 Mal schneller sind als der IBM-Supercomputer "ASCI White" und über eineinhalb Mal schneller als alle Supercomputer auf der erst kürzlich veröffentlichten TOP-500-Liste zusammen.

ASCI Purple wird mit seiner Rechenleistung von 100 TFlops zur Erforschung des US-Nuklearwaffenprogramms dienen. Er besteht nach Angaben von IBM aus 12.544 Power5-Prozessoren, die in 196 einzelnen Rechnern stecken und auf 50 TByte Speicher zugreifen können. IBM ist derzeit noch mit der Entwicklung der Power5-CPUs beschäftigt. Die Speicherbandbreite beträgt laut IBM 156.000 GByte/s. Mit der Lieferung von ASCI Purple soll nach Angaben des Herstellers bereits im nächsten Jahr begonnen werden.

Blue Gene/L soll unter anderem der Erforschung von Klimaveränderungen, aber auch im Bereich Biologie und zur Erforschung von Sprengstoff eingesetzt werden. Nach der Fertigstellung, die schrittweise erfolgt, soll er mit 130.000 Prozessoren 360 TFlops leisten. Blue Gene/L wird unter Linux betrieben.

Zugriff auf die Rechner haben unter anderem die Laboratorien der National Nuclear Security Administration (NNSA) und die ASCI University Alliance. Informationen zum Thema Supercomputing bietet dieser Report. (uba)