"Die Leistung von 1500 x86-Servern"

IBM stellt neuen System z10 Mainframe vor

Der Technologiekonzern IBM hat heute, Dienstag, mit System z10 einen neuen Mainframe-Großrechner vorgestellt, der alle bisherigen Modelle deutlich in den Schatten stellen soll. Der Anspruch dabei ist, dem natürlichen Wachstum der Firmen zu entsprechen und dennoch Kosten zu senken.

Der neue Mainframe ist zum einen für Bestandskunden interessant, da durch das Software-Lizenzmodell deutiche Kosten gegenüber der z9 gespart werden können. "Andererseits ist System z10 auch für Kunden interessant, die sich mit einem unkontrollierten Wildwuchs an Servern konfrontiert sehen", sagt Christian Buxbaum, Vertriebschef Hardware bei IBM Österreich. Diese hätten oft damit zu kämpfen, dass bei jeder neuen Anwendung oder jedem neuen Kunden ein eigener Server angeschafft werden müsste. "Der Mainframe ist bereits seit Jahren hinsichtlich Datensicherheit und Verfügbarkeit bei Verwaltungsaufgaben die beste Plattform. Bei der neuen Generation konnten wir sowohl die Leistung deutlich steigern als auch gleichzeitig den Energieverbrauch, den Kühlaufwand sowie den Raumbedarf reduzieren", erläutert Wolfgang Wieseneder, System z Business Unit Executive CEMA bei IBM.

"In den vergangenen zwölf bis 18 Monaten sind unsere Kunden vermehrt auf uns zu gekommen und haben von Problemen berichtet, neue Technologien wie SOA oder Web 2.0 umzusetzen. Einerseits war die Komplexität der Infrastruktur zu hoch, andererseits kamen mit neuen Anwendungen neue Systeme hinzu, wodurch der Platz- und Energieaufwand enorm stieg", sagt Teri Virnig, Vice President Strategie und Planung bei IBM,. "Bei der Entwicklung des System z10 haben wir eng mit unseren Kunden zusammengearbeitet, um deren Bedürfnissen zu entsprechen. Wir werden die Weiterentwicklung auch künftig vorantreiben", so Virnig.

Um die Effizienz der Gesamtsysteme zu steigern, wurden die CPUs des z10 drastisch verbessert. "Sie arbeiten nun mit einer Taktfrequenz von 4,4 GHz, wodurch sie nahezu dieselbe Geschwindigkeit haben wie die Power6-Prozessoren. Des Weiteren haben wir eine Anbindung an die Cell-Engine umgesetzt, wodurch wir völlig neue Möglichkeiten mit dem System erhalten", erklärt Wieseneder. Der Cell-Chip, der unter anderem als Herzstück der Playstation 3 bekannt ist, kümmert sich um rechenintensive Anwendungen wie Simulationen, Movies oder Grafik. Diese Aufgaben müssen daher nicht mehr auf eine andere Plattform ausgelagert werden, wodurch Zeit und Rechenleistung gespart und die Netzwerkbelastung reduziert wird.