Für Big Data

IBM stellt neue Storage- und HPC-Lösungen vor

IBM kündigt eine ganze Reihe neuer Produkte und Lösungen aus den Bereichen Storage an. Damit sollen Anwender Speicher-Infrastrukturen mit höherem Automatisierungsgrad einfacher aufbauen und handhaben können; IBM nennt das "Smarter Storage". Für Technical Computing gibt es ebenfalls neue Produkte.

"Unternehmen haben es mit Datenmengen zu tun, die exponentiell steigen - sowohl in Größe als auch Komplexität", kommentiert Rod Adkins, Senior Vice President der IBM Systems & Technology Group. "Die verbesserten Systeme und Storage-Lösungen, die wir ankündigen, besitzen die nötige Leistung, Effizienz und Intelligenz, um diese großen Datenmengen zu verarbeiten. Das ermöglicht unseren Kunden, ihre Daten so zu organisieren und zu analysieren, dass sie ihre eigenen Kunden besser verstehen und unterstützen können."

Das Speichersystem "IBM Storwize V7000" und der "IBM System Storage SAN Volume Controller" (SVC) können auch aktive Daten künftig in Echtzeit um bis zu 80 Prozent komprimieren und damit die effektive Kapazität um bis zu fünf Mal erhöhen. Die Storwize-V7000-Block-Systeme unterstützen überdies nun Vier-Wege-Clustering. Damit verdoppelt sich die maximale Systemkapazität auf bis zu 960 Laufwerke oder 1,4 Petabyte.

Das "IBM System Storage D3500" für kleine und mittelständische Unternehmen und das "DCS3700" für HPC-Umgebungen können dank verbesserter Flashcopy-Fähigkeiten künftig bis zu 50 Prozent mehr Snapshots anfertigen und Daten schneller sichern. Thin Provisioning lastet außerdem die Platten besser aus und reserviert ungenutzte Storage-Pools für Anwendungen nach Bedarf.

Die neue Software "IBM Tape System Library Manager" (TSLM) soll die Nutzung von Bandbibliotheken vom Typ "IBM TS3500 Tape Library" erweitern und vereinfachen. Kunden erhalten eine zentrale und konsolidierte Sicht auf mehrere Bibliotheken. TSLM arbeitet dabei mit mehreren Generationen von Enterprise- und LTO-basierenden Laufwerken und Medien. Das resultierende zentrale Bandspeicher-Reservoir lässt sich auch zentrale über den "IBM Tivoli Storage Manager" verwalten.

Der gleichfalls neue "IBM Linear Tape File System (LTFS) Storage Manager" soll das Lifecycle-Management von Multimedia-Dateien für Kunden mit LTO-5-Libraries und IBM LTFS Library Edition ermöglichen und damit unter anderem die Lizenzkosten für Videoarchive und die Kosten für Kassetten drastisch senken können.

Beim "IBM Tivoli Storage Productivity Center" (TPC) gibt es eine neue Web-Oberfläche, mit der Unternehmen Big-Data-Speicherlösungen besser verwalten können sollen. TPC integriert außerdem nun die Reporting-Lösung von Cognos.

Im Rahmen von "Smarter Storage" ausbauen möchte "Big Blue" die "Easy-Tier"-Funktionen für direct-attached, Server-basierende SSDs. Kunden soll so besser Daten zwischen Servern und Disk-Systemen verschieben können. Easy Tier verschiebt Daten auf Basis von Regeln und Aktivitäten automatisch an den am besten geeigneten Speicherort in einer mehrschichtigen Lösung aus Festplatten und SSDs.

Außerdem stellt die IBM erste Softwareangebote vor, die aus der Übernahme von Platform Computing resultieren. Dabei will der Konzern ausdrücklich auch die Unterstützung für Nicht-IBM-Systeme mit bestehenden Partnern von Platform aufrechterhalten. Bei der heutigen Ankündigung stehen aber natürlich die hauseigenen Lösungen im Vordergrund.

"IBM Platform Symphony" ist ein Grid-Manager mit integriertem MapReduce für hohen Datendurchsatz bei anspruchsvollen Analysten und Big-Data-Workloads in einer einzigen Grid-Umgebung. Dank des Platform Symphony Resource Sharings soll Anwender ihre Analytics-Umgebung kostengünstig nach Bedarf erweitern können.

Der "IBM System x IBM Intelligent Cluster" mit integrierter HPC-Software von Platform soll das Cluster-Deployment vereinfachen, schnellere Ergebnisse erzielen und die Produktivität verbessern. "IBM Platform Cluster Manager" und "IBM Platform LSF" schließlich stellen dem Nutzer einen gemeinsamen Pool von Cloud-Ressourcen zur Verfügung und sollen das Erstellen und Verwalten von HPC-Clouds vereinfachen. Der Cluster-Manager unterstützt dabei auch Workload-Manager, die nicht von IBM/Platform stammen.

Das "General Parallel File System" (GFPS) enthält nun AFM-Software (Active File Management) für den Zugriff auf unstrukturierte Daten unabhängig von deren Speicherort.

Last, but not least wurde das "IBM System x iDataPlex dx360 M4" mit neuesten GPUs von Nvidia versehen und soll damit ausgewählte Workloads doppelt so schnell erledigen. Mit bis zu 512 Gigabyte Hauptspeicher und neuem FDR-Infiniband-Adapter (Fourten Data Rate) biete das System sehr hohe Leistung und Flexibilität für technische Computing-Umgebungen, so IBM weiter. (Computerwoche/cvi)