Neue Server, Software und Appliances

IBM präsentiert neue Power7-Server

Power 795

Das neue IBM Power-795-System hat bis zu 256 Rechenkerne. Es biete, so Big Blues offizielle Verlautbarung, eine "bis zu fünffach bessere Energieeffizienz im Vergleich zu Servern von Oracle/Sun und HP". IBM nutzte bei dieser Berechnung von Leistung pro Watt den Specint_rate 2006-Benchmark der Standard Performance Evaluation Corp. (SPEC). Die Daten für den Energieverbrauch zog Big Blue aus den "HP QuickSpecs" sowie den "Sun Sparc Enterprise Site Planning Guides". IBM habe dabei jeweils die besten bis zum 11. August 2010 veröffentlichten Resultate zugrunde gelegt. Die Ergebnisse für das neue Power7-Modell 795 habe man am 17. August an die Spec-Organisation übermittelt.

Der Power795-Server nutzt die so genannte Energy-Scale-Technologie, die die Taktfrequenzen abhängig von Arbeitslasten variiert. Das neue System unterstützt bis zu acht TB Hauptspeicher. Modell 795 bringe eine viermal so hohe Leistung wie das schnellste, noch auf der Power6-Technik basierende, Vorgängermodell 595. Dabei verbrauche das neue Modell nicht mehr Energie.

Mehr Prozessorkerne - neue Virtualisierungssoftware

Die neue Power7-Technologie unterstützt bis zu viermal mehr Prozessorkerne als frühere Systeme. Mit der aktuellen Version der "PowerVM"-Virtualisierungssoftware können Kunden künftig bis zu 1000 virtuelle Server auf einem einzigen realen System fahren. Damit lasse sich die Effizienz im Rechnerbetrieb deutlich steigern, argumentiert IBM.

Das Unternehmen teilt auch diesbezüglich heftig gegen die HP- und Sun/Oracle-Konkurrenz aus: Anwender seien in der Lage, die von über 1200 Sparc- oder Itanium-Prozessorkernen bewältigte Arbeitslast von einem mit der PowerVM-Virtualisierungssoftware arbeitenden Power795-Server erledigen zu lassen. Sparc-CPUs kommen unter anderem in "Enterprise-M9000"-Systemen, Itanium-Chips in "Superdome"-Servern von Hewlett-Packard zum Einsatz. Bei solch einer Konsolidierung würden Anwender im günstigsten Fall bis zu 75 Prozent an Energiekosten einsparen.

Power Flex

IBM kündigt darüber hinaus "Power Flex" an. Hierbei handelt es sich um eine neue Betriebsumgebung aus zwei oder mehr Power-795-Systemen. Zu dieser Lösungen gehören "Power-VM-Live-Partition-Mobility" und eine "Flex-Capacity-Upgrade-on-Demand-Option". Hinter diesen Bezeichnungen verbirgt sich die Möglichkeit, laufende Anwendungen für Wartungszwecke ohne Unterbrechung von einem System zum anderen zu verschieben. So sollen Arbeitslasten besser verteilt und Lastspitzen abgefangen werden können.