IBM lässt OS/390 auslaufen

Anwender des Mainframe-Betriebssystems OS/390 müssen sich mit einer neuen Umgebung vertraut machen. IBM wird am 17. Dezember den Verkauf des 31-Bit-Systems einstellen; Support wird es nach Angaben des IBM-Direktors Pete McCaffrey aber noch mindestens bis September 2004 geben.

Die Anwender müssen auf das vor rund 18 Monaten vorgestellte 64-Bit-Betriebssystem z/OS umsteigen. IBM will die Umstellung mit einem "bimodalen" Migrationsprogramm unterstützen, berichtet die Computerwoche. Dies bedeutet, dass Anwender das z/OS-System während einer Übergangszeit von sechs Monaten auf einem Z-Series-Großrechner im 31-Bit-Modus fahren können, bevor sie endgültig auf 64 Bit umstellen müssen. Bisher hat Big Blue z/OS nur im 64-Bit-Modus erlaubt; wer 31-Bit-Anwendungen hat, konnte auf den Z-Mainframes OS/390 betreiben.

Gleichzeitig gab McCaffrey bekannt, künftig werde es neue Versionen von z/OS nur noch im Jahresturnus geben. Bisher hat IBM alle sechs Monate neue Releases herausgebracht. Der IBM-Manager begründet die Maßnahme damit, dass die Kunden normalerweise ohnehin nur alle 12 bis 18 Monate ein Update ihres Betriebssystems vorgenommen hätten. Ganz uneigennützig dürfte die Verlängerung des Release-Zyklus nicht sein. IBM ist sicherlich auch daran gelegen, die Kosten für die Entwicklung und Qualitätssicherung neuer Versionen zu reduzieren. (Computerwoche/jma)