IBM-Forscher erreichen Weltrekord in der Schreibdichte auf Magnetband

Die Forscher im IBM Almaden Research Center in San Jose packten Daten auf ein Test-Magnetband bei einer Dichte von 6,67 Milliarden Bits pro Quadrat-Inch - das entspricht etwa dem Fünfzehnfachen der Schreibdichte bei den heutigen Industriestandard-Magnetbandprodukten.

Um diesen Fortschritt zu erreichen, haben die Forscher mehrere neue Datenaufzeichnungstechnologien entwickelt und mit der japanischen Fuji Photo Film, Co Ltd, kooperiert, um ein zweifach-beschichtetes Magnetband der nächsten Generation zu entwickeln, das in der Lage ist, Daten in hoher Schreibdichte zu speichern. Diese Untersuchung zeigt, dass magnetische Bandspeicher voraussichtlich in der Lage sind, ihren Kostenvorteil gegenüber anderen Speichertechnologien für die nähere Zukunft auch weiter aufrechtzuerhalten.

Wenn diese neuen Technologien und Bänder in Form von Produkten verfügbar werden - denkbar in ungefähr fünf Jahren - könnte eine Bandkassette in der Größe einer Industriestandard-LTO-Bandcartridge (Linear Tape Open) bis zu acht Billionen Bytes (Terabytes) an unkomprimierten Daten aufnehmen. Dies entspricht ungefähr dem Zwanzigfachen der Kapazität heutiger LTO-Kassetten der dritten Generation, die ungefähr die halbe Größe einer VHS-Video-Kassette haben. Zur Veranschaulichung: Acht Terabyte Daten entsprechen der Textmenge in circa acht Millionen Büchern. Um diese aufzubewahren, würde man ein Bücherregal in einer Länge von über hundert Kilometern benötigen.

"Die heutige Ankündigung signalisiert unseren Kunden, dass IBM die Technologien hat, um die vorhandenen Bandspeicherprodukte analog zu den steigenden Anforderungen an bezahlbare und robuste Datenspeicherung weiter zu entwickeln", sagt Cindy Grossmann, Vice President, IBM Bandspeichersysteme. "Höhere Datendichte und Kassettenkapazität ermöglicht Anwendern, höhere Datenmengen bei geringerem Platzbedarf zu speichern. Dies bewirkt, dass das Magnetband die kosteneffektivste Form der Datenspeicherung bleibt."