Übernahmegerüchte

IBM bietet mindestens 6,5 Milliarden für Sun

Hintergründe zu Sun

Unter Mitgründer Scott McNealy, einem der unverblümtesten CEOs der Branche, war Sun das perfekte hochfliegende Start-up. Es begann mit Computer-Workstations und wandelte sich in der ersten Internet-Boom-Phase in den späten 1990er Jahren zu einem der führenden Anbieter von Server-Systemen. Seit dem Platzen der Internet-Blase aber kämpft das Unternehmen aber mit Problemen. Es sprang spät auf den Trend zu preisgünstigen Servern mit Prozessoren von Intel und AMD auf.

Unter der neuen Ägide des pferdeschwanztragenden McNealy-Nachfolger Jonathan Schwartz fokussiert sich das Unternehmen verstärkt auf Innovationen in den Bereichen Software und Datenspeicherung. Der Aktienkurs von Sun ist im letzten Jahr aber weiter gefallen, weil die Firma noch immer vom Verkauf ihrer Highend-Server und Kunden im Finanzsektor abhängt, die von der gegenwärtigen Krise besonders heftig gebeutelt wurden.

Sun habe in den vergangenen Monaten bereits verschiedene andere Unternehmen angesprochen in der Hoffnung auf eine mögliche Übernahme, schreibt das "Wall Street Journal" weiter. Der weltgrößte IT-Konzern Hewlett-Packard (HP) habe dieses Ansinnen abgelehnt, so eine Quelle. Ein Sprecher des weltweit drittgrößten Server-Anbieters Dell wollte die Angelegenheit nicht kommentieren. (ComputerWoche/mja)