IBM baut Vorsprung bei Servern aus

Gartner Dataquest hat Zahlen zum weltweiten Server-Markt im dritten Quartal 2001 veröffentlicht. Demnach ging das gesamte Marktvolumen im Jahresvergleich von 14,8 Milliarden US-Dollar um 23,4 Prozent auf 10,8 Milliarden US-Dollar zurück.

Auch gegenüber dem vorhergehenden zweiten Quartal 2001 ging es noch einmal um rund 750.000 US-Dollar abwärts, berichtet unsere Schwesterzeitschrift "Computerwoche". Als weitest gehend krisensicher erwies sich IBM, dessen Server-Umsatz von 3,3 auf 3,28 Milliarden US-Dollar und damit um weniger als ein Prozent sank. Der Anteil Big Blues am Gesamtmarkt stieg dadurch gegenüber dem dritten Quartal 2000 um sieben auf über 30 Prozent. Zum Vergleich: Die Einnahmen von Sun Microsystems gingen im gleichen Zeitraum um 39,2 Prozent auf 1,5 Milliarden US-Dollar zurück, die von Hewlett-Packard fielen um 23,2 Prozent auf 1,4 Milliarden US-Dollar.

Sun, Nummer drei im Gesamtmarkt und Erstplatzierter bei Unix-Systemen, sah seinen Marktanteil von 17,3 auf 13,7 Prozent sacken. Compaq, insgesamt Nummer zwei und bei Intel-Maschinen Marktführer, fiel von 15,7 auf 13,8 Prozent. Direktanbieter Dell rutschte leicht von 6,5 auf 6,4 Prozent Marktanteil nach Umsatz, konnte aber immerhin als einziger Anbieter im Intel-Segment zulegen. HPs Marktanteil stieg von 13 Prozent im Vorjahresquartal um einen Zehntelpunkt auf 13,1 Prozent.

Unter der aktuellen Marktschwäche litten Wintel und Unix/RISC laut Dataquest gleichermaßen. Bei Intel-basierten Systemen fielen die Einnahmen um 28,6 Prozent auf vier Milliarden Dollar; im Unix-Segment brach der Umsatz um 27,3 Prozent auf 4,6 Milliarden Dollar ein. In Krisenzeiten schließt sich allerdings die Lücke zwischen beiden Welten merklich: Sequenziell ging der Unix-Server-Markt um 15,5 Prozent, die Intel-Fraktion nur um 3,1 Prozent zurück. Im Unix-Umfeld dominierte Sun (32,6 Prozent) vor HP (23,6 Prozent) und IBM (19,6 Prozent); den Intel-Markt bestimmte Compaq (26,3 Prozent) vor Dell (17 Prozent) und IBM. (Computerwoche/jma)