Preisvergleiche

IaaS rechnet sich nur manchmal

Cloud Price Index

Die ISG-Studie zeigt also klar, dass die Public Cloud nicht per se die IaaS-Kosten senkt. Der "Cloud Price Index (CPI) - Private Edition" von 451 Research wartet mit einer höchst überraschenden Erkenntnis im Segment Private Cloud auf: Eine kleinschalige Private Cloud, die auf kommerzieller, proprietärer Orchestrierungs-Software etwa von VMware oder Microsoft beruht, kostet je Virtual Machine-Stunde nur rund 0,02 US-Dollar - sprich 2 Cent - mehr als die Open Source-Variante aus dem OpenStack-Kosmos.

Preisunterschiede pro Stunde im Centbereich

Ein zweiter Aspekt kommt hinzu: Ein unterstütztes OpenStack-Plattform-Angebot kostet ebenfalls nur 2 Cent pro VM-Stunde mehr als eine Do-It-Yourself-Wolke auf OpenStack-Basis. Der Kostenaufschlag auf den Code mit Eigentumsrechten gegenüber dem freien Code falle alles in allem geringer aus als gedacht.

"Die Niveaugleichheit des Preise zwischen proprietären und Open Source Cloud-Orchestrierungs-Plattformen ist insgesamt eine gute Nachricht für die Anwender", schlussfolgern die Autoren Owen Rogers, William Fellows und Al Sadowski. "Sie können die Orchestrationsschicht und den Anbieter auswählen, der am besten zu ihren spezifischen technischen und geschäftlichen Anforderungen passt - ohne den Preis als großen Faktor." Anders gesagt: Es gibt gar keinen Grund, wegen der Kosten Abstriche bei der Qualität zu machen.

Allerdings bedeutet das laut 451 Research auch, dass keine Anzeichen für einen Preiswettkampf der Anbieter in diesem Bereich bestehen. Fallende Preise sind also nicht zu erwarten. Der geringe preisliche Abstand zur selbstgebauten Private Cloud deute aber darauf hin, dass das Preisniveau insgesamt ziemlich fair sei. Für Anwender, die nicht in den Komplexitäten von OpenStack untergehen wollen, seien Managed Services ebenfalls ein Option, so die Analysten.