Aktien zurückdatiert

HP zahlt für die Fehler des Mercury-Managements

Hewlett-Packard (HP) einigt sich mit Klägern wegen falsch datierter Aktienoptionen bei Mercury und erklärt sich bereit, 117,5 Millionen Dollar zu zahlen.

HP steht kurz davor, den Fall der zurückdatierten Aktienoptionen bei der Firma Mercury Interactive abzuschließen. Der Konzern hatte das Softwarehaus im Juli 2006 für 4,5 Milliarden Dollar und damit auch die Auseinandersetzung mit einigen Aktienfonds übernommen. Diese hatten sich in der "Mercury Pension Fund Group" organisiert und Ansprüche wegen der vermeintlichen Fehlbilanzierung von Aktienoptionen durch das Management von Mercury geltend gemacht.

Mit dem Vorgehen wollte Mercury den Wert der Optionen durch einen Trick in die Höhe treiben, um sich stärkere Argumente beim Werben um neue Top-Manager zu verschaffen. HP wird insgesamt 117,5 Millionen Dollar an die Fonds-Gruppe zahlen, ein Richter muss dem Deal noch zustimmen.

Das so genannte Backdating der Optionen hatte dazu geführt, dass bei Mercury der damalige CEO Amnon Landan sowie der Finanzchef und die Justiziarin ihren Posten räumen mussten. Die Geschäftspraktik war indes nicht auf Mercury beschränkt: Das Thema hatte sich im Vorjahr in den USA zu einem Skandal ausgeweitet, in den mehrere hundert Unternehmen verwickelt waren. (Computerwoche/cvi)