HP unterstützt im DVD-Streit nun Blu-ray und HD DVD

Bislang gehörte HP zum Blu-ray-Konsortium um Sony. Nun will der Hardware-Hersteller auch in der HD DVD Promotion Group um Toshiba mitarbeiten.

Hewlett-Packard will künftig HD DVD und Blu-ray unterstützen. Bislang war HP Mitglied des Konsortiums um Sony, das Blu-ray als führendes Format für hochauflösende DVDs etablieren will. Nun plant der Hardware-Hersteller auch eine Mitarbeit in der HD DVD Promotion Group um Toshiba. "Wir wollen die kundenfreundlichste und kostengünstigste Lösung liefern, daher unterstützen wir beide Seiten", meint Maureen Weber, General Manager des Bereichs Optical Storage Solutions bei HP.

Blu-ray und HD DVD sollen erheblich mehr Speicherplatz bereitstellen als bisher handelsübliche DVDs. Die Blu-ray-Entwickler haben Datenträger mit 25 GByte und 50 GByte angekündigt, die HD-DVD-Unterstützer wollen Versionen mit 15 GByte, 30 GByte und 45 GByte auf den Markt bringen. Da HD DVD der bisherigen DVD ähnlicher ist als Blu-ray, sollen die Produktionskosten kurzfristig niedriger sein. Sony entgegnet, dass sich die Kosten für Blu-ray binnen kürzester Zeit auf das Level von HD DVD reduzieren würden.

HP hat laut einer Mitteilung die Blu-ray Disk Association aufgefordert, die Technologien der HD-DVD-Gruppe, "Mandatory Managed Copy" (MMC) und "iHD", zu unterstützen. Durch das MMC-System sollen User die Daten von der DVD auf einer Festplatte speichern können, um sie zum Beispiel über ein lokales Netzwerk zugänglich zu machen. Microsoft und Intel wollen MMC künftig in ihre Datenträger integrieren. Das Blu-ray-Konsortium möchte MMC unterstützen, iHD hat die Gruppe abgelehnt. Microsoft und Disney haben iHD entwickelt, um interaktive Features auf die DVDs zu bringen, die Gruppe um Blu-ray will interaktive Anwendungen mit Hilfe von Java umsetzen.

Die ersten Player für HD DVD und Blu-ray werden für 2006 erwartet, ebenso die ersten Filme. Hollywood drängt auf eine Einigung der beiden Seiten auf ein einheitliches Format, einige Studios haben angekündigt, vorerst zwei Versionen der Filme zu veröffentlichen. Eine Verschmelzung beider Technologien ist unwahrscheinlich. Branchenexperten vermuten, dass sich - wie schon im Formatkrieg zwischen Betamax und VHS in den 1980ern - nur eine Technologie durchsetzen wird. Zwei parallele Formate würden die Konsumenten verwirren und dem Absatz der Datenträger der nächsten Generation schaden. (uka)

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