HP sucht Einzelhandelspartner für Digitale Fotografie

"Wir führen bereits intensive Gespräche und werden noch in diesem Jahr erste Kooperationen eingehen", sagte Michael Hoffmann, Europachef der Sparte Drucken und Bildbearbeitung, der FTD. Ziel sei der flächendeckende Aufbau von Minilaboren und Sofortbild-Kiosken, in denen Kunden ihre digitalen Fotos entwickeln lassen können.

Damit geht HP im Markt für Digitalfotografie in die Offensive. Bislang hatte der weltweit größte Druckerhersteller und zweitgrößte Computerbauer den Betrieb solcher Minilabore nur getestet. Mit seinem Vorstoß beim digitalen Fotodruck greift HP nun die Branchenführer Fuji und Kodak massiv an. Ob sich die Einzelhändler von einem Wechsel zu HP zu überzeugen lassen, ist allerdings offen. Der Markt für Fotodruck verspricht in den kommenden Jahren auf Grund der zunehmenden Verbreitung von Digitalkameras hohe Zuwächse.

HP baue, so die FTD, bereits seit geraumer Zeit das Angebot an Fotodruckern, Kameras, Tinte, Papier und Dienstleistungen aggressiv aus, um vom Wachstum zu profitieren. So soll die Sparte Drucken und Bildbearbeitung jährlich vier bis sechs Prozent zulegen.

Noch in diesem Jahr wolle HP auch seine verschiedenen Internet-Fotodienstleister unter einer Marke zusammenführen, schreibt das Blatt weiter. "Es macht Sinn, alles unter einer globalen Marke zu betreiben", sagte Hoffmann. HP hatte in den vergangenen Monaten Anbieter wie Snapfish und Pixaco übernommen, weil die eigenen Aktivitäten nicht von Erfolg gekrönt waren. Während Snapfish in den USA und Großbritannien präsent ist, betreibt Pixaco seinen Dienst in Deutschland und elf weiteren Ländern Europas. Größter Rivale von Snapfish ist Ofoto, ein Tochterunternehmen des Fotokonzerns Kodak. (uka)