HP greift Walter Hewlett an

Hewlett-Packard hat einen Brief an seine rund 750.000 Aktionäre geschrieben, um sie von den Vorteilen der geplanten Übernahme von Compaq zu überzeugen. Darin versucht der IT-Konzern unter anderem, Walter Hewlett, der gegen die Fusion kämpft, als inkompetent darzustellen.

Wörtlich heißt es: "Walter Hewlett, einer der Erben von HP-Mitbegründer Bill Hewlett, ist ein Musiker und Akademiker, der dem Hewlett Family Trust und der Hewlett Foundation vorsteht. Obwohl er im HP-Verwaltungsrat sitzt, hat Walter niemals für das Unternehmen gearbeitet oder Management-Aufgaben übernommen." Daher seien seine Motive wahrscheinlich ganz anders begründet als die der HP-Aktionäre.

Wie die Computerwoche berichtet, reagiert HP damit auf ein Schreiben von Walter Hewlett, das dieser am vergangenen Mittwoch an die Aktionäre des Unternehmens geschickt. Er verwies darauf, dass die Fusion HP in eine schwächere finanzielle Lage mit unsicherer Zukunft bringen würde. Hewlett hatte zwar als HP-Verwaltungsratsmitglied den geplanten Merger mit Compaq zunächst befürwortet, jedoch später seine Meinung geändert. Auch die Familienstiftungen der Gründerfamilien Hewlett und Packard wollen gegen die Fusion stimmen. Zusammen besitzen die Gegner 18 Prozent der HP-Anteile. Bei der CES in Las Vegas hatte HP-Chefin Carly Fiorina den Merger verteidigt, wir berichteten. (Computerwoche/uba)