Ausfallsichere Server und Workstations

Hot Spare Memory – hochverfügbarer Speicher im Test

Hot Spare Memory in der Theorie

Die Konfiguration von Hot Spare Memory erfordert in der Minimalkonfiguration von der Hardware zwei identische Speichermodule in zwei verschiedenen Bänken. In der Maximalkonfiguration von zum Beispiel 16 GByte (acht Module) werden 4 GByte als Spare-Speicher genutzt. Daraus resultiert der Nachteil dieser Technologie: die hohen Kosten für den Hauptspeicher bei gleichzeitiger Reduzierung der nutzbaren Gesamtspeichermenge.

Abgemagert: Ist die Hot-Spare-Memory-Funktion im BIOS des Systems aktiviert, stehen dem Betriebssystem statt 16 nur noch 12 GByte Hauptspeicher zur Verfügung.
Abgemagert: Ist die Hot-Spare-Memory-Funktion im BIOS des Systems aktiviert, stehen dem Betriebssystem statt 16 nur noch 12 GByte Hauptspeicher zur Verfügung.

Bei der Hot-Spare-Memory-Technologie steht eine festgelegte Speicherbank als Ersatz zur Verfügung. Häufen sich bei einem Modul Speicherfehler, deaktiviert der Memory Controller automatisch die Bank mit dem defekten Speicher und aktiviert die Ersatzbank. Gleichzeitig alarmiert das System den Administrator über diesen Speicherausfall.

Die Einbindung eines Hot-Spare-Moduls geschieht automatisch und ohne Datenverluste im laufenden Betrieb. Das gilt auch für alle anderen „Hot-Memory-Technologien“. Verfügt das System nicht über Hot Spare, muss der Administrator das defekte Modul manuell wechseln. Dies erfordert eine außerplanmäßige Betriebsunterbrechung, die gewöhnlich mit hohen Kosten verbunden ist.

Die Hot-Spare-Funktion steuert eine spezielle Hardware im Chipsatz, die das BIOS aktiviert, und arbeitet daher unabhängig vom Betriebssystem. Je nach Größe der eingesetzten Speichermodule müssen die aktiven und die Spare-Module die gleichen Eigenschaften besitzen und in den dafür vom Mainboard-Hersteller festgelegten Speichersockeln installiert sein.