M2M-Trend nicht verpassen

Hohes Potenzial - Wachstum im Mittelstand durch vernetzte Geräte

Der Mittelstand entdeckt M2M

Welche Faktoren für ein deutliches Wachstum des Bereichs in den nächsten Jahren sprechen, hat das Analystenhaus Circle Research in Auftrag vom Telekom-Wettbewerber Vodafone ermittelt. So wird erwartet, dass die Kosten für M2M-Komponenten - Hardware, Software und Datenverbindungen - in den nächsten Jahren weiter fallen werden. Dieser Umstand erlaube es damit auch kleine und mittelgroße Unternehmen, die bisher zögerten, in M2M zu investieren. Bis 2015, so die Prognose von Circle Research, sollen sie bereits die Großkonzerne überholt haben.

Als dritten Trend prognostizieren die Verfasser des Reports, dass die Bereiche Fertigung und Unterhaltungselektronik das stärkste Wachstum bei M2M-Anwendungen sehen werden. Zum einen würden immer mehr Anbieter wegen der wachsenden Nachfrage nach vernetzten Geräten ihre Produkte mit M2M-Technologien ausstatten - Beispiele dafür sind etwa E-Reader (etwa Amazon Kindle) oder Smart TVs.

Zum anderen versuchten die Hersteller dem Bericht zufolge, sich mit innovativen M2M-Anwendungen in ihren Geräten vom Wettbewerb aus dem Niedrigpreissegment differenzieren. Ein bekanntes Beispiel dafür sind etwa vernetzte Drucker für Unternehmen. Hier verwandelt M2M den Käufer in einen Abonnenten, der - anstatt eine Einmalzahlung zu leisten - regelmäßig eine Gebühr für Papier, Toner und Wartung überweist.

Ein weiteres überraschendes Ergebnis der Studie ist, dass Unternehmen häufig mit M2M andere Vorteile erzielen, als sie vor Projektstart erwarteten. So stünden vor der Einführung häufig Kosten- und Effizienzargumente im Vordergrund, Unternehmen, die bereits M2M einsetzen, geben jedoch an, dass sie zusätzlich auch Flexibilität und den Kundenservice verbessern konnten. Insgesamt geht es laut Studie fast allen Unternehmen darum, sich vom Wettbewerb zu differenzieren und innovativer als die Konkurrenz zu sein: 82 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass "Early Adopter" der M2M-Technologie Wettbewerbsvorteile am Markt erzielen können.

Last, but not least hat der Branchenverband M2M Alliance (www.m2m-alliance.de) im Sommer 4.800 Experten und Entscheider nach ihrer Einschätzung zum Thema M2M befragt. Die Studie ergab, dass über 95 Prozent der Unternehmen ein Wachstum für ihren M2M-Bereich erwarten, 73 Prozent schätzen sogar, dass dieses zweistellig ausfallen wird. Außerdem gaben 55 Prozent der Unternehmen an, dass sie sich von M2M-Lösungen die Erschließung neuer Geschäftsfelder versprechen, jeweils rund 40 Prozent erhoffen sich zudem eine Reduktion von Kosten beziehungsweise eine Steigerung bei der Produktivität. Tatsächlich M2M im Einsatz haben allerdings erst 52 Prozent der Umfrageteilnehmer, weitere 46 Prozent befinden sich in der Implementierung- oder Planungsphase.