M2M-Trend nicht verpassen

Hohes Potenzial - Wachstum im Mittelstand durch vernetzte Geräte

Sinkende Preise, Wettbewerbsvorteile und nicht zuletzt der Druck durch Regulierung sorgen dafür, dass Machine-to-Machine-Kommunikation nach langen Jahren endlich seine Nischenposition verlassen könnte.

Was haben die Kuh "Dana", Amazons Kindle-Geräte, Drive-Now-Autos, Claas-Erntemaschinen oder die On-Board-Units (OBU) von Toll Collect gemeinsam? Sie alle senden und empfangen Informationen über Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M). Warum es sich bei dem Thema um einen der aktuell größten IT-Wachstumsmärkte handelt, wird klar, wenn man einen genaueren Blick darauf wirft: Direkt mit M2M verbunden sind nämlich absolute Trendfelder: Mobility, Cloud und - im Idealfall - Data Analytics/Big Data.

Dennoch sind sich Marktexperten darin einig, dass M2M vom Potenzial her gerade erst die Spitze des Eisbergs erreicht hat. "Viele Unternehmen haben noch nicht die Auswirkungen von M2M auf das Business erkannt und befinden sich in Wartestellung", erklärte Dr. Thomas Kießling, Chief Product und Innovation Officer (CPIO) bei der Deutschen Telekom, auf dem Branchen-Event M2M-Summit, der Mitte September mit knapp 1000 Besuchern in Düsseldorf stattfand.

Angelehnt an den "Hype Cycle" von Gartner sieht er M2M im Business derzeit in der Wachstumsphase. Im Consumer-Umfeld spricht er ausgehend von den ersten Erfahrungen mit Wearables von einer Phase der Ernüchterung. Die Ergebnisse, welche private Anwender etwa mit Smartwatches machten, seien aktuell noch nicht zufriedenstellend, so Kießling. Er rechnet aber damit, dass die zweite Welle mit Google Glass und ähnlichen Geräten den Wandel einläutet hin zu einem Netzwerk aus Geräten und Menschen.

Kießling erwartet, dass schon bis 2018 mehr als acht Milliarden vernetzte M2M-Systeme existieren. Er setzt dabei vor allem auf den Automobil-Markt - dank eCall und Infotainment-Systemen könnte künftig jedes neue Auto mit mindestens einer SIM-Karte ausgestattet sein.

Der Telekom-Manager ist dabei noch optimistischer als die Marktbeobachter von Analysys Mason. Diese prognostizieren, dass die Anzahl der weltweiten M2M-Verbindungen, die Geräte und Maschinen miteinander vernetzen, von rund 100 Millionen Ende 2011 bis 2021 auf 2,1 Milliarden anwachsen wird.