Hohe Bandbreiten für den Mittelstand

DSL macht Richtfunk Konkurrenz

Mächtig Wind von vorne bekommen die Punkt-zu-Multipunkt-Richtfunk-(PMP-RiFu-)Anbieter seit geraumer Zeit aus dem Bereich Digital Subscriber Line (DSL). Güldenpfennigs strategische Antwort auf das "aufgebohrte" Kupferkabel: "Grundsätzlich fahren wir beide Strategien: PMP im ländlichen Raum und DSL - dies allerdings erst ab Anfang 2001 - in den Ballungsräumen. Callino versteht sich als Broadband-Provider." PMP-RiFu sei in Rollout und die Bandbreitenvariabilität einfach schneller als DSL. In der Region rechne sich DSL nicht, weil diese Technik eine große Teilnehmerdichte benötige. Die theoretische Grenze der Breitbandigkeit, so der Callino-Sprecher, liegt bei DSL bei 2,3 MBit/s, die in der Praxis jedoch nie erreicht wird. Neueste Erfahrungen aus den USA zeigten, dass in DSL-Netzen praktisch nicht mehr als 500 kBit abgebildet werden könnten. Über PMP dagegen könne den Kunden heute eine Bandbreite von 7 MBit/s und in einem Jahr 10 MBit/s garantiert werden.

Um potenziellen Kunden die eigene Zugangstechnik schmackhaft zu machen, bietet Callino mögliche Applikationen an, für die sich PMP-RiFu besonders eignet. Dazu gehören nach Angaben des Unternehmens beispielsweise ASP-Lösungen wie die Suchmaschine der Callino-Tochter "Clever and Search", aber auch Billing-Systeme, Audio- und Video-Streaming-Lösungen, sowie VPNs (Virtual Private Networks). Matthias Weber, Vorsitzender der Callino-Geschäftsführung, bemerkt: "Der breitbandige Direct-Access per PMP-Richtfunk ist für den Mittelstand in der Fläche die Alternative zu allen Produkten unseres größten Konkurrenten, der Telekom. Unser entscheidender Wettbewerbsvorteil ist, dass wir im Gegensatz zu fast allen PMP-Mitbewerbern ein Full-Service-Dienstleister sind. Bei uns bekommt der Geschäftskunde alles aus einer Hand, Highspeed-Internet, professionelle Internet-Dienstleistungen und Sprache."