Hoffnungschimmer für Mars Polar Lander

Die Antennen der Standford Universität in Kalifornien haben nach Angaben der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA möglicherweise doch ein Signal der verschollenen Marssonde Mars Polar Lander empfangen. Das Signal sei so schwach gewesen, dass es erst nach intensiven Auswertungen gefunden wurde.

Große Hoffnungen macht sich das Forscherteam der NASA nicht. Das Signal könnte vom Mars stammen, heißt es in einer Stellungnahme, es könnte aber auch von der Erde kommen. Empfangen wurde das Signal zwischen dem 18. Dezember und dem 4. Januar, während der verzweifelten Versuche, mit der vermissten Sonde Kontakt aufzunehmen.

Ungeachtet der Zweifel über die Echtheit des Signals hat die NASA erneut versucht, Kontakt mit der Sonde aufzunehmen. Unter anderem wurde ein Befehl an Mars Polar Lander verschickt, der die Sonde zu einer direkten Kontaktaufnahme zur Erde bewegen müsste. Stammt das Signal von Mars Polar Lander, müsste eine Antwort noch am heutigen Mittwoch eingehen.

Das zerstückelte und schwache Signal, das die Standford Antennen empfangen haben, würde allerdings darauf hindeuten, dass der X-Band-Sender der Sonde defekt ist. Es könnte aber auch sein, dass die Verbindung zur im Marsorbit schwebenden zweiten Sonde gestört sei. Für beide Defekte bestehe kaum Aussicht auf Heilung.

Die 320 Millionen Mark teure Sonde hätte am 3. Dezember auf dem Südpol des Mars aufsetzen, und im März mit Gesteinsproben zur Erde zurückkehren sollen. (uba)