Hochverfügbare Plattform

Geschäftskritische Anwendungen

Damit die Linux-Plattform in Unternehmen mehr Gewicht bekommt, muss sie sowohl über die nötigen Firmenanwendungen verfügen als auch die Anforderungen geschäftskritischer Applikationen erfüllen. Was die Software anbelangt, wächst das Linux-Repertoire laufend. Abgesehen von altbekannten Community-Projekten, die den Fileserver "Samba", den Proxy-Server "Squid", das Trio für dynamische Webseiten, Apache-MySQL, PHP oder die Firewall "IPChains" hervorgebracht haben, liefert die Open-Source-Gemeinde auch Tools für Unternehmenszwecke. Ein paar Beispiele: der Faxserver "Hylafax", die Groupware "Phorum", der Applikationsserver "Zope" oder die E-Commerce-Software "Openmerchant".

Aber nicht nur die Linux-Gemeinde hat Enterprise-Tools entwickelt. Die Zahl der Linux-Programme kommerzieller Anbieter nimmt ständig zu. Angefangen haben vor drei Jahren namhafte Datenbankhersteller wie IBM, Primebase, Oracle und Sybase. Es folgten SAP mit der ERP-Plattform "mySAP", IBM/Lotus mit dem Domino-Server und viele kleinere Anbieter wie Channel One mit der Intranet-Software "Intraline", CBS System AG mit ERP-Lösungen, Intercope mit Messaging-Programmen, Natural Computing mit Thin Clients, Orgaplan Informationssysteme mit Software für die Produktionssteuerung und Quadratec mit Tools für das Backup in SAN-Umgebungen.

Um geschäftskritischen Umgebungen gerecht zu werden, wurde das Open-Source-Betriebssystem von seinen Entwicklern auf Ausfallsicherheit und Skalierbarkeit hin getrimmt. Folgende Eigenschaften machen Linux zu einer guten Grundlage für Firmenapplikationen:

- Die System-Kernel unterstützen Mehrprozessorsysteme.

- Neue Kernel arbeiten mit 64-Bit- Prozessorarchitekturen von Intel.

- Für PowerPC-Systeme wie den S/390-Mainframe oder die AS/400 von IBM stehen "Kernelports" zur Verfügung, die sowohl die Partitionierung als auch die Virtualisierung beherrschen.

- Server können Cluster bilden dank Open-Source-Software wie "Beowulf" oder kommerzieller Tools.