Hochverfügbare Plattform

Längst hat Linux auf Web- und Fileservern Fuß gefasst. Inzwischen ist das Open-Source-Betriebssystem zu einer professionellen und ausfallsicheren Plattform herangereift und dient als Fundament für geschäftskritische Anwendungen. Trotzdem zögern die DV-Manager noch, Linux auf breiter Front einzuführen.

Von: Dr. Klaus Plessner

"Linux wird im Jahr 2002 einen Durchbruch erleben." So lautet eine der zehn Vorhersagen des US-Marktanalyse-Instituts International Data Corporation (IDC) für das neue Jahr. Das Betriebssystem sei offenbar eine echte Alternative für Unternehmensanwender geworden. Nach einer im vergangenen November veröffentlichten Studie desselben Analysten können Anwender vor allem dann sparen, wenn sie die freie Plattform als Grundlage für Groupware-Systeme einsetzen; das sind Programme wie E-Mail, Kalender und Newsgroups für die Zusammenarbeit von Gruppen im Netz. Gemäß der Untersuchung, welche die Total Cost of Ownership (TCO) von Unternehmensanwendungen analysiert, verursachen Linux-Groupware-Anwendungen auf PCs weniger als ein Fünftel der Kosten von entsprechenden Unix-Programmen für Risc-Systeme. Auch im klassischen Anwendungsbereich von Linux, der Domäne des Webservers "Apache", senkt die Open-Source-Alternative die TCO gegenüber Unix-Plattformen um fast die Hälfte.