Hitachi: Speicherrekord dank vertikaler Aufzeichnung

Bisheriger Rekordhalter war Toshiba mit 206 Milliarden Bit pro Quadratzoll. Toshiba setzt ebenfalls auf die Perpendicular-Recording-Technologie. Toshiba will noch 2005 lieferfähig sein, Hitachi erwartet erste kommerzielle Produkte im Jahr 2007. An der vertikalen Aufzeichnungstechnologie arbeitet auch noch Seagate Technology.

Hitachi schätzt, dass mit der jetzigen Technologie ein 20-GByte-Microdrive (1 Zoll) oder eine 1 TByte große Festplatte im 3,5-Zoll-Format möglich wäre. In fünf bis sieben Jahren, wenn das volle Potenzial von Perpendicular-Recording ausgeschöpft wird, erwartet Hitachi eine verzehnfachte Datendichte im Vergleich zur heutigen Technologie. Somit könnten beispielsweise 1-Zoll-Microdrives mit 60 GByte realisiert werden.

"Die Festplattenindustrie steht vor dem bedeutendsten Technologiesprung des letzten Jahrzehnts. Diese Entwicklung eröffnet der Festplatten-, aber auch der IT- und Unterhaltungsindustrie eine großartige Perspektive", kommentiert Jun Naruse, CEO von Hitachi GST.

Perpendicular-Recording geht auf die Forschung des dänischen Wissenschaftlers Valdemar Poulsen im späten 19. Jahrhundert zurück. Poulsen zeichnete als erster Töne mit Perpendicular-Recording magnetisch auf. Der Name der Technologie stammt von der vertikalen Anordnung der Datenbits auf der Oberfläche des magnetischen Mediums. Im Gegensatz zur horizontalen Ausrichtung der derzeitigen Aufzeichnungstechnologie Longitudinal-Recording nehmen die Bits hier weniger Raum in Anspruch. Vereinfacht kann man sich die Datenbits wie kleine Dominosteine vorstellen: Beim Longitudinal-Recording werden die Dominosteine horizontal gelegt, beim Perpendicular-Recording dagegen werden die Dominosteine aufgestellt. Dadurch entsteht auf der Medienoberfläche mehr Platz für mehr Bits pro Quadratzoll, was zu einer höheren Speicherkapazität führt. (speicherguide.de/cvi)

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