Hitachi: Mini-Chip gegen Falschgeld

Der japanische Elektronikkonzern Hitachi hat einen winzigen Chip namens "Meu" entwickelt, der sich in Papier integrieren lässt. Auf diese Weise könne man beispielsweise fälschungssicheres Geld herstellen, teilte das Unternehmen mit.

Der quadratische Chip hat eine Seitenlänge von nur 0,4 Millimeter und kann in einem ROM von 128 MBit ID-Codes oder andere Sicherheitsinformationen speichern. Meu wartet ferner mit einer drahtlosen Funktechnik im 2,45-GHz-Band und einer Reichweite von etwa 30 Zentimeter auf.

Integriert man den Chip in Geldscheine oder Dokumente, kann man deren Echtheit laut Hitachi mit einem speziellen Lesegerät überprüfen. Da sich der Chip drahtlos mit dem Internet verbinden lässt, seien Banken zudem in der Lage, die Geldzirkulation zu verfolgen. Eingebettet in andere Produkte könne man mit dem Chip auch gestohlene Gegenstände aufspüren, so Hitachi.

Für die Entwicklung und Vermarktung des Chips gründet der japanische Konzern zum 1. Juli ein eigenes Tochterunternehmen namens Meu Solutions. Erste Muster des Mini-Chips sollen im Herbst dieses Jahres fertig sein. Im Frühjahr 2002 plant das Unternehmen den kommerziellen Marktstart. 2005 soll Meu Solutions laut Hitachi bereits einen Umsatz von 145 Millionen US-Dollar erzielen. (jma)