Hitachi entlässt 14.700 Mitarbeiter

Der japanische Elektronik-Konzern Hitachi hat eine Umsatz- und Gewinnwarnung für das laufende Geschäftsjahr ausgegeben. Bis Ende März 2002 will das Unternehmen 14.700 Mitarbeiter entlassen, um Kosten zu sparen.

Hitachi reduzierte wegen der fallenden Nachfrage nach Halbleitern seine Umsatzprognosen für das laufende Geschäftsjahr (Ende: März 2002) von 73,2 auf 65,7 Milliarden US-Dollar. Als Folge rechnet das Unternehmen jetzt unter dem Strich mit einem Verlust von etwa 1,2 Milliarden US-Dollar. Ursprünglich hatte Hitachi einen Nettogewinn von rund 750 Millionen US-Dollar erwartet.

Hitachi will der Flaute mit der Entlassung von 14.700 der weltweit 340.000 Mitarbeiter begegnen. In Japan streicht der Konzern 10.200 Stellen, im Ausland 4500. Von dem Restrukturierungsplan sind insbesondere die Halbleiter- und Display-Sparte des Unternehmens betroffen. Wie berichtet, wird Hitachi nur noch bis Ende dieses Jahres CRT-Monitore produzieren und sich dann auf LC-Displays konzentrieren. Die Folge: Schließungen von Fabriken in Japan, Malaysia und Singapur.

In den letzten Wochen haben mehrere japanische Großunternehmen infolge der Ertragseinbußen im Halbleitergeschäft Massenentlassungen angekündigt: Toshiba streicht 18.000 Stellen, Fujitsu schickt 16.400 Angestellte nach Hause. Erst gestern hatte Kyocera angekündigt, 10.000 Mitarbeiter entlassen zu wollen. (jma)