Zunehmend Lieferengpässe

Hightech-Sektor spürt Auswirkungen der Katastrophe in Japan

Nach Angaben des Branchenverbandes BITKOM spürt jedes sechste deutschen Hightech-Unternehmen die Auswirkungen der Katastrophe in Japan. So seien in einigen Bereichen zunehmend Lieferengpässe zu verzeichnen.

Der BITKOM hat hierfür eine stichprobenartige Umfrage durchgeführt. Es wurden die Antworten großer Hersteller und Händler von Informations- und Kommunikationstechnik sowie Unterhaltungselektronik ausgewertet. Vier von fünf der befragten Unternehmen beziehen Waren oder Vorprodukte aus japanischer Produktion. In Japan werden neben Endgeräten wichtige Vorprodukte, Bauteile und Komponenten gefertigt.

17 Prozent der befragten Hersteller und Händler registrieren Lieferengpässe bei Geräten, Komponenten oder Bauteilen aus Japan. 19 Prozent erwarten Einschränkungen in den kommenden Wochen und 29 Prozent in den kommenden Monaten. Ein Fünftel gab an keinerlei Auswirkungen zu erwarten.

Im Hinblick auf die Preise würde bereits 21 Prozent der Hersteller und Händler Preissteigerungen bei Produkten, Komponenten und Bauteilen beobachten. Weitere 21 Prozent rechnen mit Preissteigerungen in den kommenden Wochen. Im Jahr 2010 hat Deutschland Hightech-Produkte aus Japan im Wert von 3,4 Milliarden Euro importiert. Davon entfallen 1,6 Milliarden Euro auf Vorprodukte wie elektronische Bauelemente oder Leiterplatten und 1,8 Milliarden Euro auf fertige Geräte. Dazu gehört Unterhaltungseleketronik (730 Millionen Euro) wie Informationstechnik (630 Milliarden Euro) als auch Kommunikationstechnik (430 Milliarden Euro). (mje)