High-End-Linux-Server von SGI

Mit bis zu 64 Itanium-2-Prozessoren sollen die neuen Linux-Server der Altix-3000-Serie von SGI selbst massivste Rechenaufgaben zügig abarbeiten. Typische Einsatzgebiete für die 64-Bit-Rechner sind etwa virtuelle Crash-Versuche für die Auto-Industrie oder Aerodynamik-Simulationen im Aerospace-Bereich.

So viel Leistung hat jedoch ihren Preis: Die etwa kühlschrankgroßen Altix-3000-Maschinen kosten in der leistungsfähigsten Konfiguration gut 1 Million US-Dollar. Dies berichten das "Wall Street Journal" und Cnet unter Berufung auf Quellen bei SGI. In Deutschland werden die neuen Systeme am 14. Januar offiziell vorgestellt.

Wer noch mehr Leistungsbedarf und eine genügend große Brieftasche hat, wird gegen Ende des Jahres bis zu acht Altix 3000er mit insgesamt 512 Prozessoren clustern können. Grundsätzlich unterstützt die verwendete Shared-Memory-Architektur NUMAflex laut SGI maximal 2048 CPUs.

Als Betriebssystem kommt Red Hat Linux zum Zug, das sich auf den Altix 3000ern grundsätzlich auch in der normalen Retail-Version fahren lässt. SGI empfiehlt allerdings den Einsatz einer speziell für die Altix-3000-Rechner gepatchten Variante, die zudem das hauseigene Journaling-Dateisystem XFS unterstützt.

Momentan offeriert SGI die Altix 3000 in zwei Varianten: Das Einsteigermodell 3300 arbeitet mit zwölf Prozessoren und soll inklusive 16 GByte RAM rund 305.000 US-Dollar kosten. Für die Altix 3700 mit 64 CPUs und 64 GByte Hauptspeicher wandern gut eine Million US-Dollar über den Ladentisch. Beide Maschinen sollen sich mit den Itanium-2-Nachfolgern Madison und Montecito nachrüsten lassen, die in den nächsten 24 Monaten zum Release anstehen.

Als erste Kunden für die Systeme haben sich zwei Universitäten überzeugen lassen: Die Tokioter Uni orderte bereits zwei Altix 3700 (64 beziehungsweise 32 CPUs) und eine voll ausgestattete Altix 3300, die australische University of Queensland kauft ebenfalls zwei 3700er (64/8 CPUs) ein. (jlu)