Handys verursachen keinen Gehirntumor

Handy-Besitzer, die gesundheitliche Schäden durch die elektromagnetische Strahlung ihres Mobiltelefons befürchten, können aufatmen. Zwei neue, voneinander unabhängige US-Studien geben Entwarnung. Sie konnten keine Verbindung zwischen dem Auftreten von Gehirntumoren und dem Telefonieren mit Handys nachweisen.

Die erste Studie wurde im Journal of the American Medical Society veröffentlicht. Ihre Verfasser untersuchten den Einfluss des Handy-Gebrauchs auf 469 Patienten mit Gehirntumor und 422 gesunde Menschen. Die Versuchspersonen benutzten ihr Mobiltelefon über einen Zeitraum von drei Jahren hinweg im Schnitt zwei bis drei Stunden pro Monat. Das Ergebnis: Es besteht kein kausaler Zusammenhang zwischen Mobiltelefonieren und dem Risiko für Gehirntumore.

Auch die zweite, vom National Cancer Institute durchgeführte Studie kam zum gleichen Resultat. Die Wissenschaftler verglichen dabei die Handy-Gewohnheiten von 782 Patienten mit bösartigen Gehirntumoren mit denen von 799 Patienten mit nichtbösartigen Tumoren. Die Studie wird am 11. Januar im New England Journal of Medicine veröffentlicht - wegen des "großen öffentlichen Interesses" haben die Herausgeber die Arbeit aber schon vorab in Auszügen publiziert.

Erst vor einem Monat hatte die britische Regierung beschlossen, dass künftig Mobiltelefone auf der Insel nur noch mit Hinweisen auf eine mögliche Gesundheitsgefährdung verkauft werden dürfen. (jma)