Handy-Viren und Co. – das verdrängte Sicherheitsrisiko

Video: Darum war Cabir so erfolgreich

Antivirenhersteller wie McAfee beschwören die neue Gefahr. Seine Warnungen untermauert das Unternehmen mit eigenen Studien, nach denen 2006 bereits 83 Prozent aller Mobilfunkbetreiber von Handy-Viren betroffen waren – was einer Verfünffachung der Vorfälle entspreche. Laut Jan Volzke, Manager Mobile Security bei McAfee, hätten alleine im letzten Jahr bereits fünf Mobilfunkbetreiber in ihren Netzen mit jeweils bis zu einer Million verseuchten Geräten zu kämpfen gehabt. Die Schädlingsbeseitigung koste den Anbieter rund 100 Euro pro Gerät. Diese Kosten hätten bei zwei europäischen Netzbetreibern den Jahresumsatz pro User aufgefressen.

Video: Die Experten von F-Secure erklären, wie sich der Handy-Virus Cabir per Bluetooth weiterverbreitet. (Quelle: F-Secure)
Video: Die Experten von F-Secure erklären, wie sich der Handy-Virus Cabir per Bluetooth weiterverbreitet. (Quelle: F-Secure)

Überraschend zugeknöpft geben sich die Mobilfunkbetreiber und Gerätehersteller bei diesem Thema. Und das obwohl erst im April, eine "Betreiberin des Mobilfunknetzes D2" vor dem Landgericht Augsburg (Az.: 3 O 678/06) mit dem Einklagen einer Mobilfunkrechnung über 13.962,77 Euro gescheitert ist. Strittig waren im konkreten Fall Anrufe zu Mehrwertdiensten wie 0190-Services, die der Handy-Nutzer nicht geführt haben will. Der Mobilfunkbetreiber weigerte sich, darüber Auskunft zu geben, wer die Leistung erbracht hat. In der Urteilsbegründung schrieb der Richter, dass der Beklagte offenkundig Opfer einer Manipulation seines Endgerätes wurde.