Zu Fuß per Smartphone navigieren
Handy-Navigation noch nicht voll ausgereift
Getestet wurde Navigationssoftware, die auf Smartphones und PDAs lauffähig ist. Im Gegensatz zu Geräten im Fahrzeug müssen Navigations-Handys mit Abschattungen durch Hochhäuser, einer niedrigeren Bewegungsgeschwindigkeit und damit einhergehend einem deutlich höheren Bedarf an Genauigkeit umgehen.
Fünf Kriterien haben die Wissenschaftler des Fraunhofer ESK bewertet: Zieleingabe, Routenplanung, Navigation, Fußgängereignung und Bedienbarkeit. Keins der getesteten Navigationsprogramme setzt die Fußgängernavigation wirklich konsequent um. Größtes Manko: Die Software unterscheidet häufig kaum zwischen einem Fußgänger und einem Fahrzeug.
So ignorieren sie nahezu alle öffentlichen Nahverkehrsmittel und erkennen sie nicht als Bewegungsraum für Fußgänger an. Im Gegensatz zu Fahrzeugen, die strikt an Straßenführung, Fahrtrichtungen und Fahrspuren gebunden sind, können sich Fußgänger insgesamt viel freier bewegen. „Unser Test zeigt, dass Fußgängernavigation nicht einfach nur eine leicht modifizierte Fahrzeugnavigation sein kann“ , sagt Sven Brandt, Projektleiter bei der Fraunhofer ESK.
Es sind Programme erhältlich, bei denen alle Karten bereits integriert sind (Onboard-Software). Alternativ dazu stehen Programme zur Auswahl, auf denen zwar bereits die eigentliche Software installiert ist, das entsprechende Kartenmaterial jedoch bei Bedarf aus dem Internet herunter geladen werden muss (Offboard-Software).
Einen viel versprechenden Mittelweg geht Hybrid-Software. Hier kann der Nutzer wählen, ob das Kartenmaterial bei Bedarf oder von vornherein auf dem Handy gespeichert werden soll. Zudem kann er sich entscheiden, ob er ein Handy mit integriertem GPS-Empfänger nutzt, oder sein Gerät um einen externen GPS-Empfänger ergänzt. Dieser wird über Steckplätze, Kabel oder Blutooth ans Handy angebunden.
„Im Vorteil sind externe GPS-Empfänger, da diese den Handy-Akku nicht zusätzlich belasten und oft einen besseren Empfang haben. Im Gegensatz dazu muss man bei Handys mit integriertem Empfänger kein separates Gerät mitnehmen“, fasst Sven Brandt die Ergebnisse zusammen. (dsc)
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