Handy-Markt: Nokia hängt alle ab

Weltmarktführer Nokia hat seine Pole-Position im letzten Jahr weiter ausgebaut, berichten die Marktforscher von Dataquest. Demnach konnte der finnische Konzern im Jahr 2000 insgesamt 126,4 Millionen Mobiltelefone verkaufen. Dies entspricht einem Marktanteil von 30,6 Prozent, etwa 4 Prozent mehr als im Vorjahr.

Laut Dataquest haben die Handyhersteller im Jahr 2000 weltweit 412,7 Millionen Geräte an den Mann respektive die Frau gebracht. Das entspricht einem Umsatzzuwachs um 45,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch hätten die Stückzahlen um rund 6 Millionen Einheiten unter den Erwartungen gelegen. "Hartnäckige Gerüchte über eine Schwächung des Marktes haben sich am Ende des Jahres 2000 bestätigt", sagte Dataquest-Analyst Bryan Prohm.

Hinter Nokia landete Motorola mit 14,6 Prozent Marktanteil (Vorjahr: 17 Prozent) und 60 Millionen verkauften Handys abgeschlagen auf Platz zwei. Bronze geht an Ericsson. Das schwedische Unternehmen setzte 41 Millionen Handys ab und kommt so auf einen Marktanteil von 10 Prozent (Vorjahr 10,5 Prozent). Siemens muss sich trotz einer Steigerung von 17 Millionen (1999) auf 27 Millionen verkaufte Mobiltelefone und einem Markteinteil von jetzt 6,5 Prozent mit dem vierten Platz zufrieden geben. Auf den weiteren Plätzen folgen Panasonic mit 5,2 Prozent und Samsung mit 5 Prozent.

Das Jahr 2000 war laut Dataquest für die Mobiltelefon-Industrie ein Übergangsjahr. Vor allem kleineren Herstellern sei es gelungen, in Schlüsselmärkten wie etwa China die große Nachfrage für sich zu nutzen. Die Übertragungstechnologie WAP sei bislang allerdings nicht auf das von den Herstellern erwartete große Interesse bei den Handynutzern gestoßen, hieß es. Für 2001 erwartet Dataquest ein Ende des Handybooms. (jma)