Grundlagen zur Linux-Migration

Ein Linux-Umstieg muss nicht alle gewachsenen IT-Strukturen über den Haufen werfen. Eine sanfte Migration berücksichtigt Bedarf, Know-how und Finanzlage des Unternehmens.

Linux breitet sich flächendeckend aus. Nicht nur große Unternehmen wie Amazon, Sun oder die Deutsche Bahn setzen auf das Open-Source-System. Auch mittelständische und kleine Firmen haben die Vorteile des freien Betriebssystems für sich entdeckt: Unabhängigkeit, der offene Quellcode, Stabilität und Flexibilität sowie Sicherheit und Plattformvielfalt. Hinzu kommen Kosteneinsparungen durch wegfallende Lizenzgebühren – ein Argument, das besonders in mittelständischen Betrieben auf fruchtbaren Boden fällt.

Systemumstellung: Bei der Rechnermigration in Unternehmen ist die sind reine Linux-Umgebungen ebenso denkbar wie gemischte Arbeitsumgebungen. (Quelle: Bundesministerium des Innern)
Systemumstellung: Bei der Rechnermigration in Unternehmen ist die sind reine Linux-Umgebungen ebenso denkbar wie gemischte Arbeitsumgebungen. (Quelle: Bundesministerium des Innern)

In welchen Unternehmensbereichen wird Linux eingesetzt? Ursprünglich waren die meisten Anwendungen für Open-Source-Software „Edge of network“-Server für einfache, nicht unternehmenskritische Aufgaben wie File-, Intranet-, Mail-, Web- und Druck-Server sowie Internet-Router. Inzwischen deckt Open-Source-Software auch wesentliche Komponenten der IT-Infrastruktur ab.

Dies sind vor allem Datenbanken oder Application-Server, auf deren Grundlage komplexe Lösungen entwickelt werden – etwa Datenbankserver für das interne und externe Warenwirtschafts- und ERP-System. Da diese Komponenten Teil des zentralen Nervensystems eines Unternehmens darstellen, sind die Anforderungen an ihre Qualität sehr hoch. Dass Linux hier vordringt, spricht für das System. Selbst der Desktop gilt nicht mehr als Linux-freie Zone.