Grundlagen: Windows Distributed File System

DFS trennt Pfadnamen und Speicherort

Das Distributed File System (DFS) von Microsoft heißt in der deutschen Windows-Version "Verteiltes Dateisystem". Es verwendet einen oder mehrere so genannte Root-Server, auf denen Sie die gewünschten virtuellen DFS-Links einrichten und festlegen, auf welche physikalischen Verzeichnis-Shares sie jeweils zeigen.

Die größten Vorteile bietet DFS, wenn es als Domänen-Root (siehe unten) eingerichtet wird. Zum einen lassen sich für ein DFS-Root mehrere Root-Server einrichten, was die Ausfallsicherheit erhöht. Zum anderen bleibt ein einmal eingerichteter DFS-Link aus der Benutzersicht und auch aus der Sicht von Programmen und Scripts unverändert, selbst dann, wenn sich die physikalische Verzeichnisstruktur oder die Server-Namen ändern.

Der Administrator muss in diesem Fall lediglich das Mapping der DFS-Links auf die Verzeichnis-Shares anpassen, der UNC-Pfad bleibt derselbe. Damit entfallen auch die bislang oft erforderlichen Änderungen an Logon-Scripts, wenn neue Laufwerksbuchstaben eingeführt werden. Mit DFS können unterschiedliche Server ihre Freigaben über dasselbe Netzlaufwerk bereitstellen. Für den Benutzer bleibt es dabei völlig transparent, auf welchem Server seine Daten letztendlich liegen.

Der DFS-Root-Server speichert den physikalischen Speicherort für alle Dateien in einem großen Katalog. Dieser wird zwischen mehreren Servern per File Replication Service (FRS) synchronisiert. Die Anwender können mit Hilfe des Katalogs über einen logischen Pfadnamen auf eine Datei zugreifen, ohne wissen zu müssen, wo im Netzwerk die Datei gespeichert ist.

Durch die virtuelle DFS-Zwischenschicht erhalten IT-Abteilungen eine wesentlich höhere Flexibilität bei der Verwaltung ihrer Verzeichnisstruktur. Veränderungen an der Server-Konfiguration ziehen bei einem Einsatz von DFS deutlich weniger Anpassungen nach sich, als es ohne DFS der Fall wäre.